Gegenstück zum Todeskreuz bei Aktien: So können Trader mit dem Golden Cross Geld verdienen

Das sogenannte Golden Cross gilt als Kaufsignal an den Börsen. Diese Strategien setzten erfahrene Trader dabei ein.
• Golden Cross, das Gegenstück zum Death Cross • Ein bullisches Signal • Verwendung in Kombination mit anderen Indikatoren kann sinnvoll sein
Das "Death Cross" ist ein charttechnisches Signal, das vielen Anlegern geläufig sein dürfte. Zu diesem Todeskreuz gibt es aber auch eine Art bullishes Gegenstück: das Golden Cross bzw. goldene Kreuz, welches entsteht, wenn der kurzfristige gleitende Durchschnitt den langfristigen nach oben durchkreuzt. Dies ist ein Hinweis darauf, dass ein Asset wahrscheinlich ein positives Momentum besitzt, deshalb deutet dieser Kreuzungspunkt auf einen potentiellen langfristigen Aufwärtstrend hin. Die betrachteten Zeiträume unterscheiden sich dabei je nach Handelspräferenzen, oftmals werden beispielsweise im Chart die 50-Tage- sowie die 200-Tage-Linie herangezogen.
Trading Strategien mit dem Golden CrossWegen seiner einfachen Interpretation und Anwendung, die sich auch für Anfänger in der Praxis gut eignet, gehört das Golden Cross zu den beliebtesten charttechnischen Signalen. Doch wie lässt sich damit konkret am Aktienmarkt Geld verdienen? Grundsätzlich gibt es im Trading zwei Möglichkeiten, das goldene Kreuz einzusetzen.
Zum einen kann diese Formation als direktes Einstiegs- und Verkaufssignal dienen, das bedeutet, man steigt nach dem Auftauchen des Golden Cross in einen langfristigen Trade ein. Hierbei wird also eine Aktie gekauft oder in einen Index investiert, sobald die 50-Tage Linie die 200-Tage-Linie kreuzt. Sinkt die 50-Tage-Linie im weiteren Verlauf wieder unter die 200-Tage-Linie, wird die Position wieder geschlossen. Anleger, die auf diese Golden Cross-Strategie setzen, sind somit nicht die ganze Zeit über investiert, sondern nur, solange die 50-Tage-Linie oberhalb der 200-Tage-Linie verläuft.
Andere Trader richten ihr Augenmerk hingegen eher auf kurzfristige Chartsignale. Dabei rechnen sie sich eine höhere Erfolgswahrscheinlichkeit aus, wenn der Ausbruch aus der kurzfristigen Formation in Richtung des langfristigen Trends erfolgt. Das Golden Cross dient für sie dabei als Hinweis oder Bestätigung des langfristigen Trends.
Praktische TippsTrader Christian Böttger teilte zu diesem Thema auf "Finanzradar" noch zwei gute Tipps für Anleger: Zum einen empfiehlt er, den Zeitraum für den kürzeren gleitenden Durchschnitt nicht zu kurz zu wählen, denn sonst laufe man Gefahr, dass dieser zu stark durch kurzfristige Kursschwankungen verfälscht werde. Des weiteren rät er zu einem signifikanten zeitlichen Abstand der beiden gleitenden Durchschnitte, da ansonsten die Aussagekraft des Goldenen Kreuzes als Trendumkehrindikator nicht mehr gegeben sei.
Redaktion finanzen.net
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