Thyssenkrupp: Schließung von Werk in Eichen vorerst gestoppt – Einigung mit IG Metall

Eichen. Die Schließung des Thyssenkrupp-Werks in Kreuztal-Eichen ist vorerst vom Tisch. „Die IG Metall und Thyssenkrupp Steel haben eine Grundsatzvereinbarung für die anstehende Restrukturierung des Unternehmens erzielt“, teilt das Unternehmen am Mittwoch mit. Für den Standort im Siegerland soll ein „Konzept zur Optimierung“ umgesetzt werden, auf dessen Grundlage ein „wirtschaftlicher Betrieb gewährleistet werden kann“.
Spätestens zum Ende des Geschäftsjahres 2027/28 sollen laut Thyssen „eine Überprüfung der Maßnahmen und eine unternehmerische Entscheidung über einen Weiterbetrieb des Werkes“ getroffen werden.
Der weitere Verhandlungsprozess soll laut Unternehmensangaben bis zum Sommer 2025 in einen Tarifvertrag münden. Grundlage dafür sei das Ende vergangenen Jahres vom Stahlvorstand vorgestellte industrielle Konzept, um „das größte deutsche Stahlunternehmen eigenständig, wettbewerbsfähig und zukunftsfest aufzustellen“, heißt es. Es bleibe weiterhin das erklärte Ziel beider Parteien, betriebsbedingte Kündigungen zu vermeiden.
Management und Gewerkschaft stimmen laut Mitteilung überein, dass standortübergreifend „umfassende Personalanpassungen vorgenommen und Kosten gesenkt werden müssen, um ein wettbewerbsfähiges Niveau zu erreichen“.
Weiterhin solle ein „strukturierter Prozess“ aufgesetzt werden, um zu entscheiden, welche Tätigkeiten im Unternehmen verbleiben und welche ausgegliedert oder veräußert werden können.
Dieser Artikel erschien erstmals in der „Siegener Zeitung“.
rnd