Je länger Trump regiert, desto hilfloser wird der Dollar.

Der US-Dollar, jahrzehntelang Symbol globaler Finanzstärke und Verlässlichkeit, steht vor schwierigen Zeiten. Wie Newsweek berichtet (der Artikel wurde von ausländischen Medien übersetzt), verliert die Währung seit Beginn der zweiten Amtszeit von Präsident Donald Trump stetig an Wert. Dieser Trend, der die tiefgreifenden wirtschaftlichen Turbulenzen des Jahres 2025 widerspiegelt, hat direkte und spürbare Folgen für die Geldbörsen jedes amerikanischen Bürgers.
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Der Dollar verzeichnete seinen schlechtesten Jahresstart seit 1973, und der US-Dollarindex, der seinen Wert gegenüber einem Währungskorb misst, fiel bis Ende September gegenüber seinem Jahresbeginn um rund 10 % auf 97,5. Die Gründe für diesen Rückgang liegen in fundamentalen Veränderungen. Der Wert jeder Währung wird durch die Nachfrage bestimmt, und in den letzten Monaten wurde die Nachfrage nach Dollar durch die wachsenden Sorgen der Anleger über die Entwicklung der US-Wirtschaft geschwächt. Experten weisen auf eine Reihe komplexer Probleme hin: anhaltende Inflation, rapide steigende Staatsverschuldung und Anzeichen finanzpolitischer Verantwortungslosigkeit, die wichtige Akteure dazu veranlassen, Dollaranlagen wie Staatsanleihen aufzugeben. Erschwerend kommt hinzu, dass die unberechenbare Handelspolitik der Regierung und die offene Kritik an der Federal Reserve die Situation verschärfen und gemeinsam Unsicherheit hinsichtlich der Haushaltsführung des Landes schüren. Die US-Währung, einst als sicherer Hafen angesehen, erlebt nun eine ausgewachsene globale Vertrauenskrise.
Innerhalb der Regierung herrscht Uneinigkeit über den angemessenen Wechselkurs der Landeswährung. Finanzminister Scott Bessent plädiert öffentlich für die Beibehaltung der Stärke und globalen Bedeutung des Dollars – eine Position, die Präsident Trump gelegentlich selbst vertritt. Vizepräsident J.D. Vance vertritt jedoch eine andere Ansicht, da er die Dominanz des Dollars als wichtigste Reservewährung der Welt öffentlich angeprangert hatte, da er sie für nachteilig für amerikanische Hersteller und Exporteure hält. Diese Skepsis gegenüber einer Politik des starken Dollars wird auch von Stephen Miran geteilt, einem von Trump ernannten Mitglied des Federal Reserve Board of Governors. Ihre Ansichten bilden die zentrale Säule des sogenannten „Mar-a-Lago-Abkommens“ – einer vorgeschlagenen Wirtschaftsstrategie, die darauf abzielt, den Handel wieder ins Gleichgewicht zu bringen und die Weltwirtschaft zugunsten Amerikas zu transformieren. Im Juli betonte Trump zudem die Vorteile einer schwächeren Währung. Er argumentierte, ein starker Dollar könne Touristen abschrecken, und betonte, dass viele Länder ihre Währungen absichtlich abwerten, um den Export zu fördern.
Für den Durchschnittsamerikaner sind die Folgen dieses Finanzphänomens weit entfernt von abstrakten Wirtschaftstheorien und wirken sich direkt auf das tägliche Leben aus. Einerseits könnte ein schwächerer Dollar die amerikanischen Exporte ankurbeln, was den inländischen Produzenten zugutekommt, da ihre Waren für ausländische Käufer billiger werden. Die Kehrseite ist jedoch weitaus greifbarer und birgt erhebliches Inflationspotenzial. Importierte Waren, die aufgrund der im August von der Trump-Regierung verhängten Zölle ohnehin schon teurer sind, werden durch die schwächere Währung noch teurer. Dies führt zu zusätzlichen Kosten, die sich über die gesamte Lieferkette – vom Einzelhandel bis zum Endverbraucher – verteilen. Dadurch drohen im Herbst- und Weihnachtsgeschäft Preissteigerungen, die möglicherweise die Worst-Case-Szenarien der Analysten übertreffen.
Ein weiteres deutliches Symptom der Dollarschwäche für den Durchschnittsbürger sind die stark gestiegenen Kosten für internationale Reisen. Wer einen Urlaub oder eine Geschäftsreise ins Ausland plant, muss feststellen, dass er weniger Dollar in Euro, Yen oder andere Währungen umtauschen kann. Was früher für ein komfortables Hotel oder ein Abendessen in einem Restaurant in Europa oder Asien reichte, kostet heute deutlich mehr, was ehemals günstige Reisen zu einem teuren Unterfangen macht. Auch die finanzielle Situation ist ein Problem. Anleger mit diversifizierten Portfolios und Fremdwährungsanlagen könnten von der aktuellen Situation sogar profitieren. Für den durchschnittlichen Amerikaner jedoch, dessen Spar- und Altersvorsorgekonten an die Binnenwirtschaft gebunden und in Dollar denominiert sind, schmälert die Währungsschwäche die Kaufkraft seiner Ersparnisse, verringert die Verlässlichkeit seines finanziellen Polsters und gefährdet sein zukünftiges Wohlergehen.
Wie sieht die Zukunft des Dollars aus? Ende September zeigte die Währung Anzeichen einer kurzfristigen Erholung und gewann nach den vorsichtigeren Äußerungen von Fed-Vorsitzendem Jerome Powell zu künftigen Zinssenkungen etwas an Unterstützung. Die langfristigen Aussichten bleiben jedoch ungewiss. Wie Michael Pearce, stellvertretender Chefökonom für die USA bei Oxford Economics, feststellte, war der Dollar viele Jahre lang stark und erscheint nun überbewertet, sodass in den kommenden Jahren eine weitere, wenn auch allmähliche, Abschwächung wahrscheinlich ist. Er fügte jedoch hinzu, dass die US-Wirtschaft wahrscheinlich weiterhin besser abschneiden wird als andere entwickelte Volkswirtschaften, was dem Dollar helfen könnte, seine relative Stärke zu halten. Die Ära der ungeteilten Dominanz des Dollars scheint sich somit dem Ende zuzuneigen, und ihr Ende verspricht eine Bewährungsprobe für das Finanzsystem und die privaten Haushalte zu werden, so die Veröffentlichung abschließend.
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