Italien und Japan kooperieren gegen Massentourismus

Italien und Japan haben sich am Montag (14.) zusammengeschlossen, um dem Massentourismus entgegenzutreten. Sie wollen eine ausgewogenere Politik vorschlagen, die die Gemeinschaft respektiert und das vielfältige Erbe der Region wertschätzt. Die Allianz zwischen Rom und Tokio fand im Rahmen einer Konferenz der Universität Bergamo im italienischen Pavillon der Weltausstellung in Osaka statt. Ziel ist der Austausch von Daten, Erfahrungen und Projekten, um die Herausforderungen des modernen Tourismus integrativer und nachhaltiger zu bewältigen.
Laut der von der Bildungseinrichtung vorgelegten Studie hat der Massentourismus die Besucherzahl gesättigt, 43 Prozent davon würden für ein „weniger überfülltes“ Erlebnis mehr bezahlen.
„Overtourism darf nicht dem spontanen Management überlassen werden: Wir brauchen eine integrierte Strategie, die die lokale Bevölkerung einbezieht und sich auf authentische und nachhaltige Tourismusmodelle konzentriert“, sagte Roberta Garibaldi, Professorin an der Universität Bergamo, Expertin für Wein- und Gastronomietourismus und Organisatorin der Konferenz.
Aus der in Osaka vorgestellten Umfrage geht hervor, dass fast die Hälfte der Italiener (49,8 %) schon einmal Erfahrungen mit Exzessen im Tourismus gemacht hat, wobei die durchschnittliche Ablehnungsquote bei sechs von zehn liegt.
Laut der Studie sehen sechs von zehn Italienern im ländlichen Tourismus ein wirksames Mittel zur Verkehrsumverteilung und zur Entlastung beliebter Reiseziele. Gleichzeitig befürworten 74 % der Italiener eine Verbesserung der Anbindung an das Landesinnere, während 67 % im Gastronomie- und Weintourismus eine Möglichkeit sehen, lokale Produktionsketten zu stärken.
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