Urlaub wird (zu) teuer und deshalb reisen viele Niederländer selten oder gar nicht mehr
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Während viele Niederländer diese Woche ihre Koffer für die Maiferien packen, bleibt eine große Gruppe zu Hause. Tatsächlich macht jeder siebte Niederländer selten oder nie Urlaub. Dies geht aus einer Untersuchung von Evisumservice.nl hervor.
Der Grund? Einfach und schmerzhaft zugleich: Es ist zu teuer geworden (30 Prozent teurer als vor nicht allzu langer Zeit).
Im Jahr 2025 ist es nicht mehr so selbstverständlich, einen Urlaub zu buchen wie früher. Die Untersuchungen zeigen, dass die Kosten ein erhebliches Hindernis darstellen. In sechs Jahren stiegen die durchschnittlichen Urlaubsausgaben um 30 Prozent: von 1.485 Euro pro Person im Jahr 2017 auf 1.904 Euro im Jahr 2023. Zum Vergleich: Das entspricht drei Viertel eines durchschnittlichen Netto-Monatsgehalts.
Laut Mattijs Wijnmalen von Evisumservice.nl ist es klar, dass viele Menschen ihr Urlaubsgeld lieber sparen, als es auszugeben. „Für eine wachsende Gruppe von Niederländern ist ein Urlaub finanziell schlichtweg unerschwinglich. Das spiegelt sich darin wider, dass 46 Prozent der Menschen ihr Urlaubsgeld auf ihrem Sparkonto parken.“
Auch hinsichtlich Alter und Geschlecht ist die Kluft zwischen Urlaubern und Daheimgebliebenen sichtbar. Frauen bleiben häufiger zu Hause als Männer: Mehr als jede sechste Frau macht selten oder nie Urlaub, im Vergleich zu etwa jedem achten Mann. Von den Männern geben 56 Prozent an, mehrmals im Jahr zu verreisen, bei den Frauen sind es 46 Prozent.
Bei den Älteren ist das Bild gemischt. Manche Rentner nutzen ihre Freizeit tatsächlich sinnvoll und reisen regelmäßig. Es gibt aber auch eine andere Gruppe: mehr als 10 Prozent der über 70-Jährigen, die sagen, sie machen nie Urlaub. Weitere 12 Prozent tun dies nur selten.
Menschen in ihren Zwanzigern und Dreißigern hingegen sind viel auf Reisen: 85 Prozent von ihnen verreisen mindestens einmal im Jahr, oft sogar noch öfter.
Obwohl Feiertage lange Zeit als normaler Bestandteil des Jahres galten, zeigt diese Untersuchung, dass dieses Bild verzerrt wird. Wer es sich leisten kann, verreist häufiger und gibt mehr aus. Wer dazu nicht in der Lage ist, sollte zu Hause bleiben. Eine Entwicklung, die laut Wijnmalen Aufmerksamkeit erfordert: „Wenn eine Woche Lockerung bereits außer Reichweite ist, ist das ein klares Signal, dass der finanzielle Spielraum für viele Haushalte zu eng geworden ist.“
Viele Niederländer suchen daher einfach nach einer Beschäftigung im eigenen Land während der Maiferien. Das liegt allerdings auch am schönen Wetter, das diese Woche kommt. Laut ACSI ist die Zahl der Suchanfragen in den Niederlanden doppelt so hoch wie im letzten Jahr. Die Buchungszahlen liegen um mehr als die Hälfte höher.
Besonders Zeeland, Limburg und die Veluwe sind beliebte Suchbegriffe. Anfang des Monats berichtete ACSI außerdem von einer zunehmenden Beliebtheit des Campings, ein Trend, der noch immer größtenteils auf die Folgen der Coronakrise zurückgeführt wird.
Auch der Branchenverband HISWA-RECRON hat die gestiegene Nachfrage nach Campingplätzen festgestellt. „Die Suche kann etwas länger dauern als üblich, Last-Minute-Buchungen sind aber durchaus noch möglich“, sagte eine Sprecherin.
Aber wohin sollten Sie gehen, wenn Sie irgendwo in den Niederlanden einen Last-Minute-Urlaub buchen möchten? Zeeland, Limburg und die Veluwe sind dieses Jahr beliebt, aber es gibt noch so viel mehr zu entdecken. Und keine Sorge: Eine Woche in unserem eigenen kleinen Land muss nicht langweilig sein. Es klingt vielleicht weniger besonders als eine Woche auf Ibiza, aber es gibt wirklich viel zu sehen und zu tun.
Metro hat zuvor die schönsten Orte für einen Urlaub im eigenen Land zusammengestellt. Wie wäre es mit einem Ausflug zu den Watteninseln oder den Friesischen Seen? Oder wie wäre es mit Tiengemeten für einen „echten“ Inselurlaub?
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Metro Holland