Der Schatten der Familie Berlusconi liegt über den deutschsprachigen Medien

In Deutschland, der Schweiz und Österreich sorgt der Eigentümerwechsel beim Audiovisuellen Konzern ProSiebenSat.1 für Aufsehen. Und das aus gutem Grund: Pier Silvio Berlusconi, Sohn des ehemaligen italienischen Ministerpräsidenten, steht nun an der Spitze des zweitgrößten privaten deutschen Audiovisuellen Unternehmens.
Ob politische oder persönliche Skandale – Silvio Berlusconi beherrscht seit langem die Schlagzeilen. Doch in Deutschland steht nun ein anderer Berlusconi im Rampenlicht: Pier Silvio, das zweite Kind des ehemaligen italienischen Ministerpräsidenten, leitet heute das Medienimperium seines verstorbenen Vaters.
Am Donnerstag, dem 4. September, gab MediaForEurope (MFE), dessen CEO er ist, die Übernahme der deutschen audiovisuellen Gruppe ProSiebenSat.1 bekannt und erhöhte seinen Anteil von 33 % auf 75,6 %. „Ziel dieser Holding […] ist die Schaffung einer europaweiten audiovisuellen Gruppe“, erklärt die Tagesschau . Demnach solle man „mit den amerikanischen Streaming-Giganten konkurrieren“.
Das Projekt habe laut dem öffentlich-rechtlichen Sender gute Erfolgsaussichten. „Mit ProSiebenSat.1 hat MFE den zweitgrößten Privatsender in Deutschland übernommen. Nur die RTL-Gruppe ist noch mächtiger – und im europäischen Ausland stärker präsent.“ Auch in Österreich und der Schweiz, zwei Ländern, in denen MFE bislang kaum präsent war, sei ProSiebenSat.1 ein „Schwergewicht“.
Im deutschsprachigen Raum wird eine solche Übernahme jedoch mit Argwohn betrachtet – nicht zuletzt wegen des schwefelhaltigen Rufs, der mit dem Namen Berlusconi verbunden ist. „Berlusconi [Vater] af
Courrier International