CNTE hält Druck in Mexiko-Stadt aufrecht: Sitzstreik und Forderungen ohne direkten Dialog mit Sheinbaum

Der Nationale Koordinator der Bildungsarbeiter (CNTE) wird seinen Protest auf dem Zócalo in Mexiko-Stadt und verschiedene Mobilisierungen am 24. und 25. Mai 2025 fortsetzen und dabei seine Arbeitsforderungen und die Rücknahme der Bildungsreformen betonen. In letzter Zeit kam es zu keinem direkten Dialog mit Präsidentin Claudia Sheinbaum. Sie hat die Gespräche an die Bundessekretariate delegiert und die Protestmethoden der Lehrer in Frage gestellt.
Die Pattsituation zwischen dem Nationalen Koordinator der Bildungsarbeiter (CNTE) und der Bundesregierung prägt weiterhin die politische und soziale Agenda in Mexiko-Stadt. An diesem Wochenende, dem 24. und 25. Mai 2025, setzten regimekritische Lehrer ihren Sitzstreik auf dem Zócalo-Platz in der Hauptstadt fort und hielten im Rahmen ihres nationalen Kampftages verschiedene Versammlungen und Kundgebungen ab.
Die zentralen Forderungen der CNTE haben sich nicht geändert und konzentrieren sich auf:
- Die Aufhebung des ISSSTE-Gesetzes von 2007.
- Die Aufhebung der sogenannten „Peña-AMLO“-Bildungsreform.
- Eine 100%ige Gehaltserhöhung direkt auf das Grundgehalt und eine Angleichung der Leistungen.
- Die Wiedereinstellung entlassener Lehrer.
- Ein größeres Budget für Bildung und Gesundheit.
- Die Abschaffung der Mess- und Aktualisierungseinheit (UMA) zur Berechnung der Renten.
Um Druck auszuüben, hat die CNTE in den letzten Tagen schwerwiegende Aktionen durchgeführt, beispielsweise die Sperrung des Zugangs zum internationalen Flughafen von Mexiko-Stadt (AICM) am 23. Mai, was Chaos verursachte und Tausende von Reisenden betraf. Auch auf wichtigen Straßen wie dem Paseo de la Reforma und der Insurgentes wurde von Blockaden berichtet, sogar mit Metrobús-Bussen. An diesem Samstag, dem 24. Mai, hielten verschiedene Sektionen der CNTE, wie beispielsweise die IX, Versammlungen ab, um die nächsten Schritte festzulegen.
Die Reaktion der Bundesregierung unter Präsidentin Claudia Sheinbaum bestand darin, die Kanäle für einen Dialog offen zu halten, allerdings nicht direkt mit dem Präsidenten. Die Verhandlungen wurden an die Leiter des Innenministeriums (SEGOB) und des Ministeriums für öffentliche Bildung (SEP) delegiert. Beide Behörden bekräftigten ihre Dialogbereitschaft und berichteten, dass an einem Erlass gearbeitet werde, der einigen Forderungen der Lehrer Rechnung trage.
Präsident Sheinbaum hat jedoch die Taktik der CNTE und die Auswirkungen ihrer Mobilisierungen öffentlich in Frage gestellt. „Warum tun Sie das alles?“, soll die Präsidentin erklärt haben und direkte Treffen mit den Verantwortlichen des Koordinators vermieden haben. Diese Haltung wurde vom CNTE als Hohn und als Zeichen tauber Ohren seitens der Regierung interpretiert, was zur Aufrechterhaltung der Spannungen beigetragen hat.
Die Regierung von Mexiko-Stadt konzentrierte sich über das Sekretariat für Bürgersicherheit (SSC) und das C5 auf die Überwachung der Mobilisierungen und die Bewältigung von Verkehrsbehinderungen. Weder Regierungschef Martí Batres noch Regierungssekretär Ricardo Ruiz Suárez haben sich in den letzten Stunden konkret zu direkten Verhandlungen mit der CNTE geäußert. Dies verstärkt den Eindruck, dass der Konflikt vor allem auf Bundesebene gelöst wird, auch wenn seine Folgen in der Hauptstadt deutlich zu spüren sind.
Die aktuelle Situation deutet auf eine Pattsituation in den Verhandlungen hin. Die CNTE (Nationale Arbeitergewerkschaft) hat ihre störenden Proteste nicht aufgegeben und die Bundesregierung behält ihre harte Haltung bei, indem sie den Dialog delegiert und sich weigert, den aus ihrer Sicht unzulässigen Druckmitteln nachzugeben. Dieses Szenario verlängert die Unsicherheit und die Auswirkungen auf die Einwohner und die Wirtschaft von Mexiko-Stadt, während gleichzeitig nach einer Lösung für die Forderungen der Lehrer gesucht wird, die in einigen Fällen seit Jahren ungelöst sind.
La Verdad Yucatán