Grüner Daumen gesucht

Liebe Leserinnen und Leser,
ich frage mich schon wieder, was ich falsch gemacht habe. So einiges vermute ich mal, wenn ich mir die Tulpen in der Vase so anschaue. Als ich sie vor drei Tagen gekauft habe, waren sie noch orange-rot. Nun setzt schon ihre Leichenstarre ein: Die Blätter hängen schlapp herunter, die Farbe entweicht. Dabei sollen Tulpen – das sagt mir zumindest Google – etwa sieben bis zehn Tage lang halten. Unter „idealen Bedingungen“ wohlgemerkt. Die scheinen sie bei mir nicht bekommen zu haben. Ich liebe Pflanzen – und vor allem Tulpen –, aber einen grünen Daumen habe ich definitiv nicht.
Andere haben da deutlich mehr Talent (vielleicht gehören Sie ja auch dazu, dann: Chapeau!). Manche bauen sogar eine emotionale Bindung zu ihren grünen Mitbewohnern auf, behandeln sie wie Kinder, leiden, wenn ein Blatt abbricht, oder bestatten sie, wenn sie verwelken. Das hat eine australische Studie ergeben, über die unsere Korrespondentin Barbara Barkhausen diese Woche schrieb. Ich gehöre wohl eher zu den rund 25 Prozent der Befragten, die nur eine eingeschränkte Beziehung zu Pflanzen haben. Die zwar die Präsenz von Grün im Raum als angenehm empfinden, es mit der Pflege aber nicht so genau nehmen. Zu gießen gerät bei mir regelmäßig in Vergessenheit.
Das hält mich trotzdem nicht davon ab, bald wieder meinen Balkon zu bepflanzen. Geranien sollen es werden. Mal schauen, ob wenigstens die mir meine nachlässige Pflege verzeihen. Doch noch ist Geduld gefragt, schließlich kommen bald die Eisheiligen – und damit die letzten Nachtfröste. Vom 11. bis 15. Mai werden sie in Norddeutschland erwartet, in Süddeutschland vom 12. bis 14. Mai. Wie Sie Ihre Pflanzen in dieser Zeit vor Frost schützen können, lesen Sie hier. Weitere Tipps für die Gartenarbeit – zum Beispiel dazu, wie man Cannabis selbst anbaut, Feuerwanzen vertreibt oder Tomaten anpflanzt – finden Hobbygärtnerinnen und Hobbygärtner auf unserer Themenseite.
Viel Spaß im Grünen wünscht
Ihre Laura Beigel

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Sport allein hilft kaum beim Abnehmen.
Quelle: Oliver Berg/dpa
Einmal aufs Laufband und die Pfunde purzeln. Falsch gedacht. Tatsächlich verliert man durch Sport allein kaum Gewicht, hat meine Kollegin Irene Habich herausgefunden. Sie hat mit Karsten Köhler, Professor für Ernährung, Bewegung und Gesundheit an der Technischen Universität München, gesprochen. Er erklärte ihr: „Wenn ich Sport mache, um abzunehmen, gibt es in 90 Prozent der Fälle das Problem, dass wir unser Ernährungsverhalten an das veränderte Aktivitätsmuster anpassen.“ Das heißt: Wer Sport macht, isst meist auch mehr – und zwar eher Dinge, die sich ungünstig auf das Gewicht auswirken.
Ohne die Ernährung umzustellen, wird es beim Abnehmen langfristig also nicht vorangehen. „Selbst wer mehrmals die Woche Sport macht, ohne gleichzeitig auf seine Ernährung zu achten, wird innerhalb eines Jahres vielleicht ein bis zwei Prozent seines Körpergewichts verlieren“, sagte Köhler. „Wem es gleichzeitig gelingt, die Energiezufuhr deutlich zu reduzieren, der kann auch fünf bis zehn Kilogramm oder mehr abnehmen.“
Schmerzen beim Sex können unterschiedliche Ursachen haben. Harnwegsinfekte können zum Beispiel ein Grund sein, Geschlechtskrankheiten, bei Frauen auch Entzündungen im Bereich der Scheide, bei Männern Vorhautverengungen oder Probleme mit der Prostata. Doch wie mit den Schmerzen richtig umgehen? Und was, wenn sie die Partnerschaft belasten? Darüber sprechen meine Kollegin Carolin Burchardt und die Sexualtherapeutin Ann-Marlene Henning in der neuen Folge ihres Podcasts „Ach, komm!“. Hören Sie mal rein:

Geheimnisse sollten lieber frühzeitig gelüftet werden, bevor sie bei den Nachkommen große Probleme bereiten.
Quelle: IMAGO/Pond5 Images
Jeder Mensch hat im Schnitt 13 Geheimnisse. Manche hüten ihre Geheimnisse so gut, dass sie sie sprichwörtlich mit ins Grab nehmen. „Vielleicht war es zu schwer, darüber zu reden oder man war der Meinung, es ist für den anderen eine zu große Belastung. Das muss es aber nicht sein“, sagt Benno Bolze. Der Sterbebegleiter rät, nicht bis zum letzten Moment zu warten, sondern frühzeitig die Geheimnisse zu lüften.
Gerade toxische Geheimnisse wie sexuelle Gewalt in der Kindheit sollten nicht totgeschwiegen werden. „Denn traumatisierte Menschen können ihre Probleme an ihre Nachkommen weitergeben – obwohl oder gerade weil sie über Erlebtes schweigen“, weiß Trauma-Experte Harald Schickedanz. Wer nicht weiß, wem er sich anvertrauen soll, findet beim Silbertelefon ein offenes Ohr. Täglich von 8 bis 22 Uhr können dort Seniorinnen und Senioren ab 60 Jahren kostenfrei, vertraulich und anonym über ihre Probleme sprechen. Die Telefonnummer lautet: 0800 4 70 80 90.
Ute Gomm,
Diplom-Ökotrophologin
Eine flexitarische Ernährung – dafür sprach sich Gomm im RND-Interview aus. „Die Idee dabei ist, warme Mahlzeiten beispielsweise so zu denken, dass Gemüse und Obst sowie Hülsenfrüchte mengenmäßig etwa die Hälfte des Tellers ausfüllen“, erklärte sie. „Hinzukommen können dazu jeweils eine kleinere Menge einer Beilage wie Vollkornnudeln, Bulgur oder Quinoa und/oder eine proteinreiche Zutat wie Tofu, Käse, Fleisch oder Fisch.“ Diese Ernährungsweise sei nicht nur gesund, sondern schone auch das Klima. Und: Gut und nachhaltig zu essen, funktioniere auch mit kleinem Geldbeutel. Wie, können Sie hier nachlesen.

Viele ältere Menschen sind abhängig von Medikamenten wie Schlaf-, Beruhigungs- oder Schmerzmitteln.
Quelle: imago/photothek
Knapp zwei Millionen Menschen in Deutschland sind abhängig von Medikamenten. Ein Großteil davon sind Ältere. Die Sucht bei ihnen zu erkennen, ist jedoch gar nicht so leicht. „Viele leben allein, haben weniger soziale Kontakte. Die Erkrankung wird daher selten oder oft erst sehr spät von Angehörigen oder Ärzten entdeckt“, sagte Suchtexpertin Nicola Alcaide meiner Kollegin Katrin Schreiter. Zudem können Symptome der Medikamentensucht wie Unruhe oder Gedächtnisprobleme auch typische Begleiterscheinungen des Alters sein.
Damit Seniorinnen und Senioren erst gar nicht von Arzneimitteln abhängig werden, sind auch Ärztinnen und Ärzte sowie Apotheken gefragt. Wie lange ein Medikament eingenommen werden sollte, gehöre etwa grundsätzlich zum Patientengespräch, sagte Peter Raiser, Geschäftsführer der Deutschen Hauptstelle für Suchtfragen (DHS). Apothekerinnen und Apotheker sollten ebenfalls über verschreibungspflichtige, aber auch rezeptfreie Medikamente aufklären.
Sind Sie süchtig nach Medikamenten? Auf der Internetseite der DHS finden Sie Informationen zu den bundesweiten ambulanten Suchtberatungsstellen und stationären Suchthilfeeinrichtungen. Ansprechpartner in den einzelnen Bundesländern sind auch die Landesstellen Sucht.

Farben machen glücklich und können das Selbstbewusstsein stärken, zeigen Studien.
Quelle: IMAGO/Pond5 Images
Frühling, Sommer, Herbst und Winter – die Jahreszeiten spielen für Stil- und Farbberaterin Julia Anklam eine wichtige Rolle. Denn jede Jahreszeit steht für einen bestimmten Typ Mensch. Frühlingstypen haben zum Beispiel eine eher helle Haut, goldige bis rötliche Haare, grüne Augen und Sommersprossen. Während der Herbsttyp eher eine dunkle Haut, braune Haare und Augen hat.
Hat Anklam einmal den richtigen Typen identifiziert, weiß sie genau, welche Farbe ihm am besten steht. In Hannover bietet sie individuelle Farbberatungen an. Wie die ablaufen, hat sie meiner Kollegin Heidi Becker erklärt. Und für alle, die noch nach der richtigen Farbe suchen, hat sie ein paar Tipps.
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