Weniger als sechs Stunden Schlaf birgt ein Gesundheitsrisiko

Der britische National Health Service (NHS) empfiehlt, dass Erwachsene durchschnittlich sieben bis neun Stunden Schlaf pro Nacht benötigen. Laut den Nachrichten in Metro; Während eine gelegentliche schlechte Nacht möglicherweise keine größeren Probleme verursacht, kann anhaltender Schlafmangel viele Bereiche negativ beeinflussen, vom Immunsystem bis zur psychischen Gesundheit.
Eine Studie aus dem Jahr 2023 ergab, dass Schlaf von weniger als sechs Stunden die Immunreaktion des Körpers auf einen Impfstoff verringert. Die vom französischen Nationalen Gesundheitsinstitut durchgeführte Studie zeigte, dass dieser Effekt bei Männern im Alter zwischen 18 und 60 Jahren besonders ausgeprägt war.
Laut der Gesundheitspsychologin und Schlafspezialistin Dr. Sue Peacock produziert das Immunsystem während des Schlafs zur Abwehr sogenannte Zytokine. Diese Substanzen bekämpfen sowohl Krankheiten als auch verbessern die Schlafqualität. Unzureichender Schlaf führt zu einer Abnahme dieser Zytokine und macht den Körper anfällig für Infektionen.
Schlaflosigkeit erhöht auch das Angstniveau. Dr. Sue: „Schlafmangel erhöht die Angst, was wiederum das Einschlafen erschwert. Dadurch entsteht ein Teufelskreis“, sagt sie. Darüber hinaus nimmt die Reaktion auf positive Emotionen ab und depressive Gefühle nehmen zu.
Bei Frauen kann Schlafmangel die Schilddrüsenhormone beeinflussen und zu Menstruationsunregelmäßigkeiten führen. Die Schlaf- und innere Uhr-Expertin Dr. Katharina Lederle gibt an, dass bei Frauen mit Schlafmangel der Spiegel des Schilddrüsen-stimulierenden Hormons ansteigt, was das Risiko eines ausbleibenden Eisprungs, Menstruationsunterbrechungen und einer Fehlgeburt erhöht.
Während des Schlafs werden auch die appetitregulierenden Hormone Cortisol, Leptin und Ghrelin unter Kontrolle gehalten. Schlafmangel kann diesen Hormonspiegel stören und zu übermäßigem Essen, Gewichtszunahme und Fettleibigkeit führen.
Auch die Produktivität sinkt deutlich. Dr. Katharina fand heraus, dass Arbeitnehmer, die fünf Stunden schlafen, durchschnittlich 2,22 Arbeitstage pro Jahr verlieren; Wer acht Stunden schlief, verlor nur 1,48 Tage, sagte er. Funktionen wie Aufmerksamkeitsspanne, Entscheidungsfindung und Gedächtnis werden beeinträchtigt.
Schlaflosigkeit erhöht auch das Risiko chronischer Erkrankungen wie Herzkrankheiten, Diabetes und Schlaganfälle. Dr. Sue zufolge besteht auch ein erhöhtes Risiko für Gedächtnisverlust, kognitive Beeinträchtigung und Alzheimer.
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