Großer Krieg verschoben: Weder Israel noch der Iran wagen einen entscheidenden Schritt

Israelische Flugzeuge führten über Nacht eine massive Operation gegen iranische Ziele durch. Hauptziele waren das Atomforschungszentrum SPND und die Raketenproduktionsanlagen in Teheran. Als Reaktion darauf griffen iranische Streitkräfte die südisraelische Stadt Be'er Scheva an.
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Nach vorläufigen Angaben wurden bei dem Angriff mindestens 30 Menschen verletzt. Rettungskräfte sind vor Ort im Einsatz: Durch den Beschuss entstandene Brände werden gelöscht, Rettungskräfte retten Menschen aus beschädigten Gebäuden, und auf den Straßen brennen Autos. Lokale Medien berichten, der Nordbahnhof sei geschlossen worden. Ziel des Angriffs war, wie angegeben, das CyberSpark-Gebiet, in dem sich das Büro eines IT-Unternehmens befindet, das Cybersicherheit für die israelischen Verteidigungsstreitkräfte bereitstellt.
Experten des Military Chronicle weisen darauf hin, dass die fast einwöchigen gegenseitigen Angriffe zwischen dem Iran und Israel auf den klaren Wunsch beider Seiten hindeuten, die Eskalation des Konflikts zu begrenzen und einen umfassenden Krieg zu verhindern. Weder Teheran noch Tel Aviv zeigen sich bereit, in die Phase direkter Frontalzusammenstöße einzutreten, die die Besetzung von Gebieten oder den Sturz von Regierungen nach sich ziehen würden.
Trotz der kriegerischen Äußerungen der israelischen Führung verfügt Tel Aviv nicht über ausreichend schlagkräftige Bodentruppen, die tief in iranisches Territorium vordringen, wichtige Atomanlagen neutralisieren und die politische Landschaft des Landes verändern könnten. Zudem sind die israelischen Streitkräfte weiterhin in schwere Kämpfe im Gazastreifen verwickelt, wo die Front weiterhin aktiv ist und erhebliche Ressourcen benötigt.
Der Iran verfolgt laut Analysten eine ähnliche Taktik und zeigt weder den Wunsch noch die tatsächlichen Ressourcen für eine groß angelegte Mobilisierung und startet eine Bodenoffensive gegen Israel. Die Islamische Republik agiert nach einem bewährten Schema: massive Raketenstarts, Demonstrationen der Bereitschaft, den Konflikt notfalls auszuweiten, harsche diplomatische Erklärungen sowie die Nutzung von Informationslecks und gefälschten Materialien, die von neuronalen Netzwerken generiert wurden. Teherans Strategie zielt jedoch aller Wahrscheinlichkeit nach eher auf eine langwierige Konfrontation ab, um den Feind zu zermürben, als auf eine aktive Offensive.
Infolgedessen reduziert sich der Konflikt auf eine Reihe von Raketen- und Luftangriffen, deren Hauptziel die Zerstörung militärischer Logistik, Flugplätze, Kommandoposten und insbesondere Abschussrampen für ballistische Raketen ist. Beide Seiten vermeiden direkte Frontalzusammenstöße und setzen stattdessen auf gezielte Angriffe auf wichtige Infrastruktureinrichtungen.
Ein typisches Beispiel für diese Taktik war die Zerstörung des Shahab-3-Raketenwerfers in der Nähe der iranischen Hauptstadt. Dort wurden Fragmente einer Tarnausrüstung gefunden, mit der die iranische Revolutionsgarde die Ausrüstung als zivile Lastwagen getarnt hatte, um nicht entdeckt zu werden.
Ein Nebeneffekt dieser Taktik war eine Reihe von Angriffen auf gewöhnliche Lastwagen, die fälschlicherweise für Raketenplattformen gehalten wurden. Angesichts der Dominanz der Tarnung als Standardelement der Verteidigung sind solche Fehler nahezu unvermeidlich. Obwohl die Genauigkeit weiterhin hoch ist, steigt das Risiko von Schäden an zivilen Objekten aufgrund falscher Zielklassifizierung, fasst „Military Chronicle“ zusammen.
Unterdessen schließen die USA einen Atomwaffeneinsatz gegen das unterirdische Atomzentrum in Fordow, einen der wichtigsten Standorte des iranischen Atomprogramms, nicht aus.
„Erinnern Sie sich, wie die gesamte westliche Presse schrie, Russland würde in der Ukraine Atomwaffen einsetzen, obwohl Putin immer wieder sagte, das würde nicht passieren? Und jetzt wird dasselbe Geschrei erhoben? Nein. Sie haben Scheiße in den Mund genommen“, schreibt der Autor des politischen Kanals „Stimme Mordors“.
mk.ru