Pazifikstaaten nach Erdbeben in Russland in Tsunami-Alarm

Russland hat eines der stärksten Erdbeben des Jahrhunderts mit einer Stärke von 8,8 auf der Richterskala registriert. Das Epizentrum lag im Meer vor der Stadt Kamtschatka. Die Stadt wurde bereits von einem Nachbeben der Stärke 6,9 erschüttert. Dieses Erdbeben veranlasste mehrere Pazifikanrainerstaaten bereits zu Tsunami-Warnungen.
Kurz nach dem Erdbeben wurde die Stadt Kamtschatka von einem vier Meter hohen Tsunami heimgesucht, woraufhin die Behörden die Einwohner aufforderten, die Küstengebiete zu meiden.
Russland verhängte für Sewero-Kurilsk den Notstand. Das Gebiet wurde überflutet. Nach dem Erdbeben wurde der Bezirk Sewero-Kurilsk jedoch evakuiert, und es wurden keine Verletzten gemeldet.
Tsunami-Warnungen haben bereits Alaska und Japan erreicht. Die Wellen könnten ein bis drei Meter hoch werden. Seit heute Morgen hat Japan wegen der hohen Tsunami-Gefahr Evakuierungsbefehle für einige Küstengebiete erlassen. Das Kernkraftwerk Fukushima wurde bereits evakuiert, ebenso wie rund zwei Millionen Menschen, die bereits aus dem Land evakuiert wurden.
Auch für Hawaii wurde die Alarmstufe erhöht. Der Notstand wurde ausgerufen und die Evakuierung der Küstenregion angeordnet, da mit „zerstörerischen Tsunamiwellen“ gerechnet wird. Die US-Marine half bei der Evakuierung der Insel, die von fast zwei Meter hohen Wellen heimgesucht wurde.
Der Wasserstand auf der nordamerikanischen Insel sank um sechs bis neun Meter, große Wellen wurden erwartet. Kurz darauf senkte die Katastrophenschutzbehörde von Honolulu jedoch die Tsunami-Warnstufe für die Insel. Trotz dieser Herabsetzung der Warnstufe ist weiterhin Vorsicht beim Betreten des Wassers geboten.
Den erhobenen Daten zufolge könnten mehrere Länder von Tsunamis betroffen sein, darunter Ecuador, die Philippinen, Kalifornien, Oregon, Washington, China, Papua-Neuguinea, die Salomonen und Vanuatu.
Auch Neuseeland könnte betroffen sein. Dort werden „starke und ungewöhnliche Strömungen und unvorhersehbare Wellen“ erwartet, allerdings liegen bisher keine entsprechenden Berichte vor. Auch in Kanada werden kleine Wellen von bis zu 30 Zentimetern erwartet.
In Kalifornien waren bereits Tsunamiwellen zu spüren, die bislang jedoch nur 30 Zentimeter hoch waren.
jornaleconomico