Mehr als 5.000 Amputierte und 42.000 Verletzte mit schweren Nachwirkungen in Gaza, warnt die WHO

Rund 42.000 Menschen im Gazastreifen, ein Viertel davon Kinder, leiden infolge des anhaltenden Konflikts an „Invaliditätsverletzungen“ und werden noch jahrelang medizinische Versorgung benötigen, teilte die Weltgesundheitsorganisation (WHO) am Donnerstag mit (2).
In einem neuen Bericht gibt die Organisation an, dass ein Viertel der 167.376 seit Oktober 2023 registrierten Verletzungen dauerhafte Schäden sind. Unter ihnen erlitten mehr als 5.000 Menschen Amputationen.
Zu den weiteren schweren Verletzungen, die seit Beginn des Gaza-Krieges verzeichnet wurden, zählen über 22.000 Gliedmaßenverletzungen, über 2.000 Rückenmarksverletzungen, rund 1.300 Kopfverletzungen und über 3.300 schwere Verbrennungen.
„Diese Verletzungen erzeugen einen enormen Bedarf an spezialisierter Chirurgie und Rehabilitation, aber sie verändern auch das Leben der Patienten und ihrer Familien grundlegend“, führt die WHO aus und fügt hinzu, dass „eine von vier dieser Verletzungen ein Kind betrifft.“
Das Gesundheitssystem des Gazastreifens ist dem Ausmaß der Krise nicht gewachsen. Nur 14 von 36 Krankenhäusern sind noch teilweise funktionsfähig, und weniger als ein Drittel der Rehabilitationsdienste, die es vor dem Krieg gab, sind noch aktiv.
Auch das Fachpersonal wurde dezimiert.
„Vor dem Krieg gab es im Gazastreifen rund 1.300 Physiotherapeuten und 400 Ergotherapeuten. Doch viele wurden vertrieben, und mindestens 42 starben“, stellte die WHO fest und warnte: „Heute sind nur noch acht Prothetiker übrig, um die beträchtliche Zahl der Amputationen zu versorgen.“
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