Julia Szeremeta hat das Turnier gewonnen. Feliks Stamm in Warschau, der den Rang des Weltcups hatte
Im Halbfinale traf Szeremeta auf die Engländerin Sameenah Toussaint. Die beiden Damen sind sich in der Vergangenheit bereits im Ring begegnet. Dies geschah im Rahmen der U-22-Europameisterschaft 2022 im kroatischen Porec. Im Achtelfinale besiegte die Engländerin Szremeta und schloss die gesamte Veranstaltung mit einer Bronzemedaille ab. In späteren Jahren erging es Toussaint viel schlechter. Dieses Jahr hat sie nur zweimal gekämpft und nur einmal gewonnen. Der Sieg kam im April in Helsinki, als sie Gabriella Weerheim nach Punkten besiegte.
Gegen den Olympia-Vizemeister war Toussaint chancenlos. Nur zu Beginn dieses Duells begrüßte sie Szeremeta mit einem präzisen Schlag und hatte danach nichts mehr zu sagen. Der Pole wechselte geschickt die Positionen. Sie wartete, bis ihre Gegnerin vorrückte, und schlug dann heftige Gegenschläge. Szeremeta regulierte auch das Tempo des Kampfes und arbeitete sehr gut mit ihrer linken Hand. Daher ist es nicht verwunderlich, dass alle Juroren Paco zum Sieger wählten. – Ich sagte, ich würde nach dem Kampf meine Hand hochgehen. Der Gegner hatte auf halber Distanz Mühe zu kämpfen. Ich kämpfe lieber mit der linken Hand, und das kann sie nicht. Ich wechsle gerne die Position, weil es den Kampf beruhigt und es mir ermöglicht, in meinem eigenen Tempo zu kämpfen. Nervosität kam bei diesem Duell nicht auf, denn ich weiß um meine Fähigkeiten und Fertigkeiten. Dieses Duell war sauber und sehr schön. Auch körperlich fühle ich mich gut. „Ich bin in guter Form und überhaupt nicht müde“, sagte Julia Szeremeta den Gewerkschaftsmedien.
Das Finale am Freitag war auch eine Demonstration der Boxfähigkeiten des hervorragenden Konkurrenten Paco Lublin. Ihr Rivale war Khumorabonu Mamajonova aus Usbekistan. Die Asiatin ist eine recht mysteriöse Konkurrentin, da sie sich der breiten Öffentlichkeit bislang nicht präsentiert hat. Bei der kontinentalen U-22-Meisterschaft schied sie bereits in ihrem ersten Spiel aus, als sie dem Kasachen Anel Sakysh unterlag.
Es ist daher nicht verwunderlich, dass Szermeta das Duell mit Mamajonova recht vorsichtig begann. Dies bedeutet allerdings nicht, dass in ihrer Kabine Angst herrschte. Ihre Haltung könnte man als eher umsichtig bezeichnen. Ihre Art, mit ihrer Rivalin umzugehen, bestand darin, häufig die Positionen zu wechseln, womit die Usbekin nicht zurechtkam. Nach der Hälfte der Runde wechselte die Polin in die Halbdistanz und versetzte ihrer Gegnerin dort weitere Schläge. Auch die Wertung der Jury fiel zugunsten der polnischen Nationalmannschaft aus – 4 Juroren sahen die Gastgeber als Sieger. Dies bestimmte den weiteren Verlauf des Kampfes, denn Mamajonova musste zum Angriff übergehen. Dadurch war sie gefährlichen Gegenschlägen ausgesetzt. Und tatsächlich musste die Usbekin in dieser Zeit mehrere solcher Schläge einstecken. Wie schon am Vortag funktionierte die linke Hand des Polen besonders gut. Nach zwei Runden führten sie drei Punktrichter mit 20:19. Zwei Schiedsrichter werteten das Ergebnis als Unentschieden. Der letzte Teil des Kampfes wurde von Szeremeta diktiert, der nach Ansicht aller fünf Kampfrichter letztendlich gewann. Zwei siegten mit 30:27, drei mit 29:28. – Ich bin sehr glücklich über den Sieg. Ich hatte es auf Gold abgesehen. Im Finale wollte ich meinen Gegner testen und dann bis zur Halbdistanz durchhalten. Es war ein voller Erfolg. Jetzt ist es Zeit für eine Pause, und dann beginne ich mit der Vorbereitung auf die Weltmeisterschaft in Liverpool – sagte Julia Szeremeta auf TVP Sport.
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