Über 250 Kunstorganisationen rufen zum kulturellen Boykott Israels auf

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Über 250 Kunstorganisationen rufen zum kulturellen Boykott Israels auf

Über 250 Kunstorganisationen rufen zum kulturellen Boykott Israels auf

Über 250 Kulturorganisationen, Theatergruppen und Festivals in den Niederlanden und Belgien haben eine Erklärung unterzeichnet, in der sie zum Boykott israelischer Kulturorganisationen aufrufen, um gegen die anhaltende völkermörderische Gewalt im Gazastreifen und die Besetzung des Westjordanlands zu protestieren.

Zu den niederländischen Teilnehmern zählen TivoliVredenburg in Utrecht, das Bonnefanten Museum in Maastricht, das Oostpool Theater in Arnheim und das Nederlands Theatre Festival in Amsterdam.

Über 750 Theatermacher, Schriftsteller und andere Künstler haben sich ebenfalls dem Boykott angeschlossen, darunter die Künstlerin Marlene Dumas, der Schriftsteller Tom Lanoye und der Choreograf Alain Platel.

„Die niederländische Regierung unternimmt absolut nichts, um Druck auf die israelische Regierung auszuüben, also müssen wir, die Bürger und Künstler, tun, was wir können“, sagte Anne Breure, Kreativdirektorin des Theaters Utrecht, gegenüber dem Volkskrant.

„Der Kultursektor besteht aus Geschichten, die zum Nachdenken anregen. Dieser Boykott sagt allen: Tut, was ihr könnt. Wir können die Zusammenarbeit mit israelischen Organisationen beenden, aber Sie können beim nächsten Supermarktbesuch aufhören, Datteln aus Israel zu kaufen“, sagte sie.

Der Boykott richtet sich ausschließlich gegen israelische Kulturorganisationen und Unternehmen, die mit dem Staat verbunden sind, etwa durch Subventionen. Ausgenommen seien nur Organisationen, die sich „nicht an der Verletzung des Völkerrechts beteiligt haben und sich gegen den Völkermord, die anerkannte illegale Besatzung und die Apartheid ausgesprochen haben“, heißt es in der Erklärung.

Einzelne israelische Künstler seien von dem Boykott nicht betroffen, sagte TivoliVredenburg-Direktor Jeroen Bartelse der Zeitung. „Das ist sehr wichtig. Künstler, Musiker und andere spielen oft eine entscheidende Rolle bei der Erreichung sozialer Veränderungen, und dem wollen wir nicht im Weg stehen“, sagte er.

Die Organisatoren sagten, die Aktion sei vor allem symbolischer Natur und werde „den Völkermord nicht stoppen“, könne aber Sportorganisationen, die akademische Welt, Unternehmen und Politiker davon überzeugen, diesem Beispiel zu folgen.

„Diese Entscheidung wurde nicht leichtfertig getroffen“, sagten sie. „Der künstlerische Austausch ist das Lebenselixier des Kultursektors, aber es geht nicht mehr um ‚business as usual‘: Die Gesetzlosigkeit muss ein Ende haben.“

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