Weder Mythos noch Fiktion: Finnland bestätigt, dass Tannen dank unsichtbarer Mikroben Gold in ihren Blättern ansammeln können.

Tannen sind spektakuläre Bäume, die wir in verschiedenen Teilen der Welt sehen können und die große Wälder und Berge schmücken. Bis jetzt hatten sie jedoch nie viel Aufmerksamkeit erhalten, als eine Gruppe von Wissenschaftlern aus Finnland etwas ebenso Ungewöhnliches wie Unglaubliches entdeckte.
Die EntdeckungDas finnische Team, das seine Studie in der Fachzeitschrift Environmental Microbiome veröffentlichte, hat etwas Faszinierendes für Biologen, Geologen und alle entdeckt, die nach einer nachhaltigen Möglichkeit zur Ausbeutung der Bodenschätze unseres Planeten suchen.
Bei Forschungen in einer abgelegenen nördlichen Region des Landes in der Nähe der Goldlagerstätte Tiira entdeckten Wissenschaftler Goldnanopartikel, die in den Nadeln oder Blättern einiger Fichten eingebettet waren.
Bei einer hochauflösenden mikroskopischen Analyse in Kombination mit genetischen Sequenzierungstechniken wurde festgestellt, dass vier der über 130 von 23 Bäumen gesammelten Proben diese Goldpartikel enthielten, eines der begehrtesten Metalle der Welt.
Im DetailDoch was die Aufmerksamkeit der Forscher wirklich erregte, war nicht der Fund von Gold in den Tannennadeln, sondern vielmehr die Tatsache, dass es Teil der inneren Struktur des Pflanzengewebes war und von Bakteriengemeinschaften umgeben war, die in Biofilmmatrizen eingebettet waren – das heißt, es haftete nicht nur an der Außenseite.
Diese Studie hat ein neues Forschungsfeld eröffnet, indem sie gezeigt hat, dass bestimmte Bakteriengruppen, sogenannte Endophyten, eine Schlüsselrolle bei dem Mechanismus spielen könnten, durch den bestimmte Mineralien in das Gewebe einiger Pflanzen integriert werden und diese letztendlich Spuren von Metallen absorbieren.
eleconomista