Ein italienischer Erfolg im Gesundheitswesen


Handhaben
Die Studie
Während einkommensstarke Länder die antimikrobielle Innovation nach wie vor unzureichend fördern, stellt Italien eine positive Ausnahme dar. Um der Bedrohung durch Antibiotikaresistenzen entgegenzuwirken, bedarf es jedoch eines globalen, strukturierten und gerechten Systems. Die Studie von The Lancet und Clinical Medicine
In einer globalen Landschaft, die von der wachsenden Bedrohung durch Antibiotikaresistenzen geprägt ist, markiert eine in The Lancet und Clinical Medicine veröffentlichte Studie einen Wendepunkt in der Bewertung der wirtschaftlichen Bemühungen von Ländern mit hohem Einkommen, Innovationen im Bereich antimikrobieller Mittel zu fördern . Die Analyse, die sich auf die wirtschaftlichen Beiträge der G7-Länder und der Europäischen Union durch „Pull“-Instrumente konzentriert – Mechanismen, die den Markt statt direkter Forschung anregen sollen –, offenbart ein System, das mit wenigen Ausnahmen immer noch unzureichend ist. Überraschenderweise sticht Italien unter diesen hervor . Obwohl das Land keine expliziten sogenannten „entkoppelten“ Anreizmodelle eingeführt hat, hat es Umsatzziele für zwei Antibiotika der nächsten Generation – Ceftazidim-Avibactam und Cefiderocol – erreicht, die die im Verhältnis zu seinem BIP als „fair“ betrachteten Schwellenwerte weit übertreffen. Dieser Verdienst scheint auf zwei Faktoren zu beruhen: zum einen auf einer belastenderen Epidemiologie in Bezug auf Resistenzen und zum anderen auf innovativen Erstattungsrichtlinien wie der Einrichtung des Fonds für „Orphan“-Antibiotika .
Im krassen Gegensatz dazu haben Länder mit größerer Wirtschaftskraft – Frankreich, Deutschland, Japan und Kanada – ihre Ziele trotz eingeleiteter Reformen noch nicht erreicht. Das britische Beispiel zeigt jedoch die Wirksamkeit des öffentlichen „Abonnement“-Modells : eine feste, vom Umsatz unabhängige Zahlung an Unternehmen, die Verantwortung fördert und Stabilität sichert. Aber auch London hat die kumulativen Ziele bisher verfehlt. Die Botschaft der Studie ist klar: Antibiotika-Innovationen können sich nicht nur auf isolierte Initiativen oder glückliche epidemiologische Zufälle stützen. Es bedarf eines strukturierten, globalen Mechanismus, an dem alle wirtschaftlich starken Länder entsprechend ihren Möglichkeiten teilnehmen. Italien hat gezeigt, dass Erfolg auch ohne formellen Rahmen möglich ist, aber um Nachhaltigkeit und gerechten Zugang zu gewährleisten, sind gemeinsame, koordinierte und zukunftsorientierte Systeme erforderlich.
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