Dickdarmkrebs: Ein neuer Verbündeter im Kampf gegen Metastasen entdeckt.

Ein neuer Verbündeter im Kampf gegen Metastasen bei Darmkrebs wurde identifiziert. In einer Studie der Sapienza-Universität in Rom zeigte eine Forschergruppe die Schlüsselrolle der Allianz zwischen Makrophagen und natürlichen Killerzellen bei der Eindämmung des Metastasenwachstums. Die im Journal of Clinical Investigation veröffentlichten Ergebnisse ebnen den Weg für neue Therapien für diesen Tumor. Darmkrebs ist weltweit die zweithäufigste Krebstodesursache. Obwohl die Heilungsmöglichkeiten in den letzten Jahren deutlich verbessert wurden, sind die Behandlungen noch immer nicht bei allen Patienten wirksam. Die anhaltend hohe Sterblichkeitsrate bei dieser Krebsart ist vor allem auf die Fähigkeit zurückzuführen, sich in andere Körperregionen auszubreiten und bei einem erheblichen Teil der Patienten Metastasen zu bilden. In diesem Zusammenhang erklären die Forscher, dass natürliche Killerzellen (NK-Zellen) eine Art weißer Blutkörperchen des angeborenen Immunsystems sind, die der Tumorausbreitung entgegenwirken können. Ihr Name leitet sich von ihrer Fähigkeit ab, Tumorzellen zu erkennen, spontan zu zerstören und die Bildung von Metastasen zu hemmen. Dennoch bleibt das Verhalten natürlicher Killerzellen in bereits gebildeten Metastasen, insbesondere in der Leber, unklar. In der von der AIRC Foundation for Cancer Research geförderten Studie untersuchten der Immunologe Giovanni Bernardini und seine Kollegen die spezifische Rolle von NK-Zellen im metastasierten Milieu, um zu verstehen, wie ihre Antitumor-Fähigkeiten besser geschützt und erhalten werden können. Koordiniert vom Institut für Molekulare Medizin der Sapienza-Universität, wurde die Forschung in Zusammenarbeit mit mehreren nationalen und internationalen Gruppen durchgeführt. Die Ergebnisse enthüllten einen natürlichen Abwehrmechanismus, der das Wachstum von Lebermetastasen verlangsamen kann. Insbesondere zeigten die Forscher, dass nicht alle Lebermetastasen gleich sind. Einige Typen bilden Mikroumgebungen, in denen die NK-Zellaktivität durch das Vorhandensein von Molekülen verstärkt wird, die die Persistenz dieser Zellen und ihre Fähigkeit, den Tumor anzugreifen, fördern. Dabei handelt es sich um einen bestimmten Typ von Makrophagen, die sogenannten „Fresser“ des Immunsystems, die natürlichen Killerzellen beibringen können, Tumorzellen richtig zu aktivieren und anzugreifen. Insgesamt zeigen die veröffentlichten Daten, dass eine gute Zusammenarbeit zwischen Makrophagen und natürlichen Killerzellen für die Aktivierung einer Immunreaktion, die die Ausbreitung von Dickdarmkrebs eindämmen kann, von entscheidender Bedeutung ist. Dadurch eröffnen sich neue therapeutische Perspektiven, die auf der Stärkung dieses Netzwerks basieren.
ansa