Dies soll helfen, mit Elon Musk zu konkurrieren. Die Regierung ist zum größten Anteilseigner geworden

Wie Reuters berichtet, hat der hoch verschuldete Satellit Eutelsat in diesem Jahr ungewöhnlich viel Interesse europäischer Regierungen geweckt, da die US-Politik unter Präsident Donald Trump diese dazu veranlasst hat, nach Alternativen zu den amerikanischen Satellitenanbietern zu suchen.

Eutelsat-Aktien steigen sprunghaft nach Bekanntgabe der Entscheidung der französischen Regierung

Die Aktie legte heute Morgen um 9 Prozent zu, nachdem sie am Donnerstag nach der Unterzeichnung eines Abkommens mit dem französischen Militär bereits um 14,5 Prozent zugelegt hatte. Seit Jahresbeginn ist sie um 38 Prozent gestiegen.

„Durch die Stärkung des Kapitals von Eutelsat, dem einzigen europäischen Akteur in erdnahen Umlaufbahnkonstellationen, sichert Frankreich seine strategische Unabhängigkeit und ebnet den Weg für Europa“, schrieb der französische Präsident Emmanuel Macron am Freitag in einem Beitrag auf X.

Die Investmentbank JP Morgan sagte, Eutelsat rechne nach der Kapitalerhöhung damit, dass sein Schuldenstand auf etwa das Dreifache des Jahresgewinns sinken werde. Heute liege der Schuldenstand bei vier, bis Mitte 2026 werde er voraussichtlich auf das Fünffache sinken.

„Wir können nicht davon ausgehen, dass diese Bezugsrechtsemission ausreicht, um das zu unterstützen, was wir als eine wirklich wettbewerbsfähige LEO-Strategie betrachten würden“, sagte JP Morgan.

Eutelsat verfügt über zehnmal weniger erdnahe Satelliten als Starlink

Eutelsat fusionierte 2023 mit dem britischen Unternehmen OneWeb und verfügt über rund 650 Satelliten in niedriger Umlaufbahn . Im Vergleich zu Starlink – dessen Netzwerk 6.700 aktive Satelliten umfasst – ist Eutelsat ein deutlich kleineres Unternehmen, doch in den letzten Monaten ist sein Wert deutlich gestiegen, nachdem die Europäische Union begonnen hatte, über die Möglichkeit zu sprechen, ihre eigenen Satellitenkommunikationssysteme an die Ukraine zu übertragen.

Eutelsat fusionierte 2023 mit OneWeb und erklärte damals, dass der Zusammenschluss den Jahresumsatz der Gruppe bis 2027 auf zwei Milliarden Dollar steigern werde. Die zweite Generation der LEO-Satelliten von OneWeb soll bis zum Ende des Jahrzehnts gestartet werden.

Allerdings hat Eutelsat inzwischen erklärt, dass das Unternehmen mehr als dreimal so viele Satelliten benötigt wie ursprünglich geschätzt und dafür eine Finanzierung von bis zu 2,2 Milliarden Euro benötigt.