Tourismus: ein stabiler Sommer in der Region Provence Verte-Cœur du Var

Gute Nachrichten für den Tourismussektor: Die Besucherzahlen in den Regionen Provence Verte, Provence Verdon und Cœur du Var sind in diesem Sommer unverändert. Trotz eines verhaltenen Starts in den Juli sind Branchenexperten zuversichtlich. „Die Besucherzahlen in unserer Region sind im Vergleich zum Vorjahr stabil geblieben, und es war bereits eine gute Saison“, sagt Olivier Lanfranchi, Direktor des Tourismusbüros Cœur du Var.
Die Zahlen bestätigen einen bekannten Trend: Das Reiseziel zieht vor allem französische Besucher an. „85 % Franzosen und 15 % Ausländer, das ist eine Besonderheit unserer Region“ im Vergleich zum Rest des Var, erinnert sich Audrey Falcou, Leiterin des Büros von Provence verte Verdon. „Im Landesinneren sind es oft Besucher aus anderen Regionen Frankreichs, aber an der Küste findet man sofort viel mehr Ausländer“, fährt sie fort. Die Île-de-France und die Region Süd führen die Besucherzahlen an, vor Auvergne Rhône-Alpes, Hauts-de-France und Grand Est. Auf internationaler Ebene komplettieren Belgien, Deutschland, die Niederlande und das Vereinigte Königreich das Ranking.
Die Lage der Provence verte Verdon spricht insbesondere Pariser an, die Ruhe und Mobilität suchen. „Die Lage an der Küste ist für diejenigen interessant, die die Küste und den Verdon genießen möchten, ohne dort festzusitzen“, betont Olivier Lanfranchi.
Kulturerbe, Wandern und lokale Produkte im RampenlichtBei den Aktivitäten stehen die Klassiker am beliebtesten. Kulturerbe steht weiterhin an erster Stelle, gefolgt von Freizeit und Festen, die allerdings leicht rückläufig sind. Wandern hingegen boomt: 50 % mehr als im Vorjahr. „Es ist kostenlos, zugänglich und im aktuellen Wirtschaftsklima unglaublich wichtig“, bemerkt Audrey Falcou.
Emblematische Stätten wie die Abtei Thoronet, der Aoubré-Park in Flassans und das Schildkrötendorf in Carnoules entwickeln sich weiter. Im Sommer gab es auch einen Anstieg der Veranstaltungen in den Weingütern, die sich in den letzten Jahren vervielfacht haben. „Diesen Sommer hatten wir elf. Es lief sehr gut; einige mussten sogar Gäste abweisen“, bestätigt Olivier Lanfranchi.
Eine strategische NebensaisonWährend Juli und August noch immer die Hochsaison darstellen, gewinnt der Herbst an Bedeutung. „Seit drei Jahren ist der Herbst eine gute Jahreszeit mit einem hochwertigen Publikum, oft bestehend aus kinderlosen Paaren und Senioren“, bemerkt Audrey Falcou. Wanderungen, Weinlese, lokale Feste und kulturelle Veranstaltungen dürften bis Allerheiligen für einen stetigen Besucherstrom sorgen, sofern das Wetter mild bleibt. „Alles hängt vom Wetter ab. Wir hatten einen schönen Mai erwartet, aber der Regen hat alles ruiniert. Bei gutem Wetter wird die Spätsaison sicherlich ein Erfolg“, erklärt die Direktorin des Tourismusverbandes Provence Verte Verdon.
Insgesamt zeigen sich die Tourismusverantwortlichen erleichtert und optimistisch. „Ich hatte einen deutlich schwierigeren Sommer erwartet, vor allem aufgrund der Wirtschaftslage, aber wir waren positiv überrascht“, so das Fazit. In diesem Land der Natur und Authentizität schreitet der Tourismus dank der Treue der Besucher und der Vielfalt des Angebots gelassen voran.
Var-Matin