Tour de France: Der Belgier Tim Wellens siegt in Carcassonne

Der Belgier Tim Wellens, Tadej Pogacars treuer Begleiter, gewann am Sonntag die 15. Etappe der Tour de France zwischen Muret und Carcassonne und erreichte das Ziel allein. Der belgische Meister, der bereits Etappensieger des Giro und der Vuelta war, feierte seinen ersten Sieg bei der Tour de France. Er hatte seit Beginn der Tour de France für seinen slowenischen Spitzenreiter gearbeitet, der nach einem ereignislosen Tag das Gelbe Trikot verteidigte.

Wellens erwies sich als der Stärkste einer großen Ausreißergruppe und nutzte die seltene Carte Blanche, die ihm das Team der VAE an diesem Übergangstag gewährte.

„Wenn es einen Fahrer gibt, der die Tour de France verdient, dann ist es Tim Wellens. Er ist Tadej so ergeben, er ist die ganze Zeit bei ihm, fünf Zentimeter von seinem Rad entfernt, und beschützt ihn im Rennen, im Trainingslager, die ganze Zeit“, sagte Mauro Gianetti, Manager der VAE.

Sein Landsmann und Rivale von Visma-Lease a bike, Victor Campenaerts aus dem Team von Jonas Vingegaard, belegte ebenfalls allein den zweiten Platz. Der Franzose Julian Alaphilippe, der früh in der Etappe in einen Sturz verwickelt war, gewann den Sprint in der Verfolgergruppe vor Wout Van Aert und verhinderte damit einen Hattrick der Belgier am Vorabend ihres Nationalfeiertags.

„Alaf“ dachte sogar, er hätte die Etappe gewonnen und riss die Arme hoch, als er die Ziellinie überquerte. Er wusste nicht, dass die beiden Belgier ihn aufgrund eines Funkproblems geschlagen hatten, so sein Team.

Am Vorabend des Ruhetags war Wellens der 113. Fahrer, der bei den drei großen Rundfahrten die Arme in die Höhe gehoben hat, weniger als einen Monat nach seinem Titelgewinn bei der belgischen Meisterschaft, bei der er bereits am Ende einer Solo-Razzia gewonnen hatte, die 42 km vor dem Ziel gestartet war, nur einen Kilometer weniger als auf den Straßen des Montagne Noire.

In einem der letzten Anstiege der Etappe gelang es ihm, sich von der Spitze des Rennens abzusetzen, indem er eine Gruppe starker Fahrer, darunter Michael Storer, Warren Barguil und Quinn Simmons, angriff. Auch der Spanier des Ineos-Grenadiers-Teams Carlos Rodriguez verbesserte sich in der Gesamtwertung und überholte den Iren Ben Healy auf den neunten Platz.