Fotograf sorgt für Spielunterbrechung

Der Russe Daniil Medvedev war wütend, nachdem der Schiedsrichter in der ersten Runde der US Open beim Matchball entschieden hatte, seinem Gegner Benjamin Bonzi einen zweiten ersten Aufschlag zuzusprechen. Er sagte, er sei eher über die „Entscheidung“ des Schiedsrichters als über den „Fotografen“ verärgert, der sie verursacht habe.

Beim Spielstand von 6:3, 7:5 und 5:4 schlug Bonzi zum Match auf, verfehlte jedoch seinen ersten Aufschlag. Der Schiedsrichter sprach ihm jedoch sofort einen zweiten zu, da ein am Spielfeldrand postierter Fotograf ihn „eingeschränkt“ hatte.

Medwedew war über die Entscheidung empört und löste einen Aufruhr im Publikum aus, der das Spiel für mehr als fünf Minuten unterbrach.

Bei der Wiederaufnahme verlor Bonzi den dritten und vierten Satz, bevor er schließlich in fünf Sätzen gewann.

„Ich denke, wenn der Schiedsrichter nichts sagt, serviert Bonzi zum zweiten Mal, gewinnt wahrscheinlich den Punkt und das Spiel ist vorbei“, sagte Medvedev auf einer Pressekonferenz.

„Aber er sagte ‚erster Aufschlag‘, also ließ ich meinen Emotionen und meiner Unzufriedenheit mit der Entscheidung freien Lauf. Dann tat das Publikum, was es tat, ohne mich wirklich nach meiner Meinung zu fragen. Es hat Spaß gemacht, zuzusehen“, fuhr die ehemalige Nummer 1 der Welt, die derzeit auf Platz 13 der ATP-Rangliste steht, fort.

„Ich war nicht wütend auf den Fotografen (…), ich war wütend über die Entscheidung“, sagte Medwedew.

Während die Spieler nur eine begrenzte Zeit für ihren Aufschlag haben, riskieren sie eine Verwarnung oder sogar einen Punktverlust. „Die durch den Fotografen verursachte Verzögerung dauerte wahrscheinlich viereinhalb Sekunden“, sagte der Verlierer. „Ich bin nicht sicher, ob das genug Zeit ist, um einen zweiten (ersten) Aufschlag zu würdigen.“

„Aber hey, es hat mir geholfen, wieder ins Spiel zu kommen“, lächelte er trotz seines dritten Erstrunden-Ausscheidens in Folge bei einem Grand Slam.