Haushalt 2026: Welche Verbündeten wird François Bayrou haben, um der Zensur zu entgehen?

François Bayrous Ankündigungen zum Haushalt 2026 am Dienstag, dem 15. Juli, wurden von der Opposition scharf kritisiert. Wie kann er einer Rüge entgehen?
Dieser Text ist eine Abschrift eines Teils des obigen Interviews. Klicken Sie auf das Video, um das vollständige Interview anzusehen.
Glaubt Emmanuel Macron an ein Haushaltswunder ? Bei einem Besuch in Lourdes (Hautes-Pyrénées) am Mittwoch, dem 16. Juli, beruhigte ihn der Präsident. Er vertraue weiterhin auf seinen Premierminister, ungeachtet der Kritik. „Wenn andere intelligentere Ideen zur Steigerung der Wirtschaftstätigkeit und zur Reduzierung der Ersparnisse haben, wird der Premierminister sie akzeptieren“, erklärte er.
Denn seit Dienstag stellen selbst innerhalb der Regierungsbasis einige Fragen. Zum Beispiel bei den Republikanern, was die von Laurent Wauquiez als unzureichend erachteten Sparmöglichkeiten betrifft. „Ist dieser Plan perfekt? Nein“, stellte er entschieden fest. Genau wie Bruno Retailleau, der neue Einsparungen vorschlägt. Im Visier des Innenministers steht die staatliche Krankenversicherung (AME), die die Behandlung von Ausländern ohne Aufenthaltspapiere ermöglicht. „Ich denke, dass die AME in ihrem Leistungskatalog reformiert werden muss. Ich denke, dass beispielsweise OQTFs keinen Zugang zur AME haben sollten“, erklärte er.
Auch Édouard Philippe unterstützt den Bayrou-Plan. Zumindest vorerst. Wir haben schon enthusiastischere Unterstützung erlebt. „Es ist nur ein Notfallplan, und fast nichts von dem, was er vorschlägt, löst das Problem. Er begrenzt lediglich die Folgen“, sagte er in einem Interview mit Le Parisien. Gabriel Attal bekräftigte in einem Tweet, er habe die Unterstützung von Macrons Abgeordneten.
Um seinen Haushalt durchzusetzen, muss François Bayrou seine Basis erweitern. Das Problem ist, dass die Sozialisten sich bereits gegen die angekündigten Optionen aussprechen, aber versichern, sie seien weiterhin verhandlungsbereit, sofern alles überprüft wird. „Der von der Regierung vorgeschlagene Haushalt ist keine Verhandlungsgrundlage. Die Sozialisten werden ihn mit aller Kraft ablehnen“, erklärte Boris Vallaud, Abgeordneter für die Landes. Auch die RN-Abgeordneten versichern, verhandeln zu wollen. Aber worüber? So wie es aussieht, würden sie jedenfalls für ein Misstrauensvotum stimmen.
Francetvinfo