„Miguel war ein lebendiger Teil der Stiftung Solidarität für Kolumbien“: María Carolina Hoyos in Gedenken an ihren Bruder Miguel Uribe und ihre Großmutter Nydia

Die Feierlichkeiten zum 50. Jahrestag der Stiftung „Solidarität für Kolumbien“ erlebten einen ihrer emotionalsten Momente während des Solidaritätsfestivals, das diesen Samstag, den 16. August, im Stadion El Campín in Bogotá stattfand. Dort, inmitten der Musik- und Unternehmermesse, die die Veranstaltung zum 50. Jahrestag der Stiftung „Solidarität für Kolumbien“ begleitete, würdigte die Familie von Miguel Uribe Turbay den verstorbenen Senator voller Erinnerung, Einigkeit und Hoffnung.

Das Solidarity Festival würdigte Miguel Uribe Turbay und Nydia Quintero Turbay. Foto: Mauricio Moreno. El Tiempo
Die aus Cali stammende Sängerin Andrea Botero widmete ihm das Lied "Fuerza Miguel". Sie komponierte es nur drei Tage nach dem Attentat, das schließlich zur Ermordung des politischen Führers führte. Nach seinem Tod wurde das Lied in "Vuela Miguel" umbenannt. "Einen himmlischen Applaus", sagte Botero, bevor sie das Lied sang.
Die Ehrung für Uribe Turbay fand in Anwesenheit seiner engsten Familie statt, die ebenfalls Mitglieder der Stiftung „Solidarität für Kolumbien“ ist, die von Nydia Quintero, der Großmutter des ermordeten Politikers, gegründet wurde. Sein Vater, Miguel Uribe Londoño, und seine Schwester, María Carolina Hoyos, die derzeitige Präsidentin der Stiftung „Solidarität für Kolumbien“, nahmen an der Veranstaltung teil und erhielten an diesem emotionalen Tag viel Zuneigung und Applaus von den Anwesenden.

El Campín spendete tosenden Applaus für Miguel Uribe Turbay. Foto: Mauricio Moreno. El Tiempo
Die zentrale Stimme kam von María Carolina Hoyos, die zwar bei der Veranstaltung anwesend war, sich jedoch per Video dazu entschied, Miguel durch das Familienerbe und ihre eigene Arbeit in der von ihrer Großmutter Nydia gegründeten Organisation zu gedenken. „Obwohl es uns tief schmerzt, gibt es uns Hoffnung durch die Solidarität mit Miguels Leben und der Erinnerung, die er hinterlässt“, erklärte sie vor den Tausenden von Teilnehmern.
In seiner Rede sprach Hoyos nicht nur aus der Nähe seiner Familie, sondern auch als Teil einer Geschichte, die drei Generationen verbindet. „Sein Tod schmerzt uns Kolumbianer; er hat uns als Familie tief berührt. Miguel ist der Enkel unserer Gründerin, unserer lebenslangen Präsidentin ‚Mama Nydia‘, die auch ihre größte Stütze und ihr größtes Vorbild war“, sagte er.

María Carolina Hoyos, Foto: Mauricio Moreno. Das Wetter
Der Abend würdigte auch Nydia Quintero Turbay, die am 30. Juni verstorben ist und ein halbes Jahrhundert gemeinnütziger Arbeit geleistet hat. Ihr Vermächtnis, das mehr als 5,8 Millionen Kolumbianer beeinflusst hat, darunter über 21.000 Senioren, 365.000 Menschen über das Familiennetzwerk und über 14.000 junge Menschen mit Universitätsstipendien, wurde vom Publikum gewürdigt. Man erkannte in ihr den Keim einer Institution, die seit fünf Jahrzehnten Leben verändert.
In ihrer Rede betonte María Carolina Hoyos auch, dass Miguel die Stiftung nicht nur symbolisch unterstützte, sondern sich auch voll und ganz für ihre sozialen Aktivitäten engagierte. „Miguel war ein lebendiger Teil dieser Arbeit: Er gründete Leseclubs in Patio Bonito und lief letztes Jahr mit uns beim Solidaritätslauf mit, immer mit dem Ziel, Leben zu verändern“, erinnerte sie sich.
Obwohl der Schmerz anhält, war Hoyos' Botschaft von einem Gefühl der Zukunft geprägt. „Miguel ist heute nicht mehr physisch unter uns, aber sein Beispiel, seine Entschlossenheit und sein Engagement werden uns bei jedem Schritt begleiten“, erklärte er. „Wir stehen an der Seite aller Opfer der Gewalt, damit nie wieder, egal wo in Kolumbien, ein Mensch etwas Ähnliches erleben muss wie wir“, fügte er hinzu.
Seine Schlussworte spiegelten den Geist wider, der die Stiftung seit fünf Jahrzehnten begleitet. „Durch Solidarität glauben wir weiterhin an das Leben, an die Liebe und an ein Land, in dem Frieden für alle möglich ist“, sagte er.
Eine Veranstaltung für Solidarität Das Solidaritätsfestival, das mehr als 15 Künstler zusammenbrachte – darunter Pipe Bueno, Martina La Peligrosa, La 33, Pasabordo, Hombres a La Plancha und Andrea Botero –, beinhaltete auch die Solidaritätsmesse, auf der über 30 Projekte das Stadion El Campín zum Leben erweckten. Zum Abschluss des Wochenendes findet diesen Sonntag das Solidaritätsrennen statt, an dem 4.000 Teilnehmer teilnehmen werden – doppelt so viele wie im Jahr 2024.
Umwelt- und Gesundheitsjournalist
eltiempo