Kommentar zur Klimakrise: 1,5 Grad? Davon können wir uns verabschieden

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Kommentar zur Klimakrise: 1,5 Grad? Davon können wir uns verabschieden

Kommentar zur Klimakrise: 1,5 Grad? Davon können wir uns verabschieden

Die Studie von Autorinnen und Autoren des Weltklimarates dürfte niemanden überraschen: Das CO₂-Budget für das 1,5-Grad-Ziel ist wohl in nur drei Jahren aufgebraucht. Viele Fachleute hatten das 1,5-Grad-Ziel ohnehin schon abgeschrieben. Zu schnell schreitet die globale Erwärmung voran, als dass die Temperaturgrenze noch eingehalten werden kann.

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Im vergangenen Jahr war sie sogar zum ersten Mal überschritten worden. Spätestens seitdem ist klar: 1,5 Grad? Davon können wir uns verabschieden.

Meldungen wie die zum CO₂-Budget sorgen inzwischen nur noch für müdes Kopfschütteln. Wir haben uns augenscheinlich daran gewöhnt, dass es viel zu warm auf der Erde ist, dass Wetterextreme zunehmen, Klimakipppunkte überschritten werden, dass Ökosysteme kollabieren und Menschenleben auf dem Spiel stehen. Wie sonst kann erklärt werden, dass der Klimawandel unkontrolliert voranschreitet? Selbst die Studienautorinnen und Studienautoren schreiben, dass die gemessenen Temperaturen „alarmierend gewöhnlich“ seien. Was sollte sich daran auch ändern, wenn die Treibhausgasemissionen weiter steigen?

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Wieder einmal zeigt sich: Die Klimapolitik und das Tempo der Klimaschutzmaßnahmen können nicht mit der Klimakrise Schritt halten. Umso wichtiger ist es, dass die Klimakonferenz in Brasilien im November ein Erfolg wird – auch ohne die USA, die sich aus dem Pariser Klimaabkommen zurückgezogen haben. In Bonn bereiten zurzeit mehr als 5000 Delegierte aus aller Welt die Konferenz vor.

Wichtig wird vor allem sein, dass die Staaten ambitioniertere nationale Klimaziele vorlegen. Denn ihre bisherigen Pläne werden angesichts der aktuellen Klimaveränderungen nicht mehr ausreichen. Das 1,5-Grad-Fenster schließt sich rapide – eigentlich steht nur noch ein klitzekleiner Spalt offen. Jetzt müssen die Länder verhindern, dass gleiches auch mit dem 2- und 3-Grad-Fenster passiert.

rnd

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