UEFA passt Detail am Champions-League-Modus an

Die Champions League geht in ihre zweite Saison nach der großen Reform. Ein Detail in der K.-o.-Phase hat die UEFA aber geändert - auch weil sich zwei Klubs beschwert hatten.
Legendärer Schlagabtausch: Lamine Yamal (re.) scheiterte mit Barcelona im vergangenen CL-Halbfinale auf dramatische Weise bei Inter Mailand (hier Henrikh Mkhitaryan). IMAGO/ABACAPRESS
36 statt 32 Mannschaften, eine Liga- statt eine Gruppenphase, acht statt drei unterschiedliche Vorrundengegner und eine K.-o.-Phase mit einem festen Turnierbaum: Seit der vergangenen Saison kommt die Champions League in einem völlig neuen Gewand daher. Und auch in der neuen Spielzeit, die am Dienstagabend in Eindhoven und Bilbao startet, setzt die UEFA auf den reformierten Modus - mit einer Ausnahme.
In der K.-o.-Phase hat Europas Fußballverband nach den Erfahrungen der Premierensaison eine Anpassung vorgenommen. Dabei geht es um die Frage, welche Mannschaft in den Viertel- und Halbfinals das Rückspiel zuhause austragen darf. Das war 2024/25 noch Teil der Auslosung, künftig erhalten die besten Teams der Ligaphase diesen Vorteil.
Konkret: Die Mannschaften auf den Plätzen 1 bis 4 nach der Ligaphase bestreiten das Viertelfinalrückspiel zuhause, jene auf den Plätzen 1 und 2 zudem das Halbfinalrückspiel. Scheidet eines der betroffenen Teams vorab in einer Runde aus, geht dieses Recht an das Siegerteam über.
In der vergangenen Saison hatte der spätere Champions-League-Sieger Paris Saint-Germain, der die Ligaphase als Tabellen-15. abgeschlossen und sich erst über die K.-o.-Runden-Play-offs fürs Achtelfinale qualifiziert hatte, dort den erstplatzierten FC Liverpool überrascht (0:1/4:1 i. E.). Nach dem neuen Modus hätte sich PSG damit das Heimrecht fürs Viertel- und Halbfinalrückspiel gesichert.
Die UEFA reagierte auch auf Barcas Duelle mit dem BVB und PSGVor allem der FC Barcelona und der FC Arsenal waren mit der Heimrecht-Regelung 2024/25 nicht einverstanden gewesen. Barca, nach der Ligaphase hinter Liverpool Zweiter, hatte sowohl im Viertel- (4:0/1:3 gegen Borussia Dortmund) als auch Halbfinale (3:3/3:4 n. V. gegen Inter Mailand) das Rückspiel auswärts austragen müssen, obwohl es in der Ligaphase vor den Konkurrenten gelandet war. Ähnlich war es den Gunners im Halbfinale gegen PSG (0:1/1:2) ergangen, wobei sie - siehe oben - auch im neuen Modus wieder in dieser Situation wären, weil PSG mit dem Liverpool-Coup das Rückspiel-Heimrecht gewonnen hätte.
Der Heimvorteil im Rückspiel ergibt sich unter anderem auch dadurch, dass das betroffene Heimteam bei Verlängerungen 30 Minuten länger zuhause spielen darf als der Gegner. Deshalb wird immer mal wieder gefordert, bei Gleichstand direkt via Elfmeterschießen einen Sieger zu ermitteln.
kicker