Außergewöhnliche Entdeckung auf dem Mars: Spuren urzeitlicher Flüsse …

Adam Losekoot, Doktorand an der Open University, und sein Team identifizierten Spuren urzeitlicher Flussbetten auf hochauflösenden Bildern der NASA-Raumsonden Mars Reconnaissance Orbiter (MRO) und Mars Global Surveyor. Das untersuchte Gebiet umfasst eine Fläche von etwa 10 Millionen Quadratkilometern.
In einer Region des Mars namens Noachis Terra haben Forscher geologische Strukturen aufgespürt, die als fluviale gewundene Grate bekannt sind: Sedimentschichten aus alten Flussbetten, die mit der Zeit aushärteten und an die Oberfläche stiegen, als der umgebende weichere Boden erodierte.
Einige Gletscherflüsse sind einige hundert Meter breit und drei bis vier Kilometer lang, während größere Strukturen bis zu 1,6 Kilometer breit sein können. MRO-Bilder zeigen, dass einige Flüsse in Krater eindringen, diese füllen und dann über die Kraterwände weiterfließen.
Die Entdeckung deutet darauf hin, dass der Mars vor 3,7 Milliarden Jahren eine ganz andere Oberfläche hatte als sein heutiges, trockenes Pendant. Damals war die Atmosphäre des Planeten dichter, und flüssiges Wasser hätte auf seiner Oberfläche existieren können. Als das Marsmagnetfeld jedoch mit der Zeit schwächer wurde, erodierten Sonnenwinde die Atmosphäre, und ein Großteil des Wassers entwich in den Weltraum. Diese neuen Erkenntnisse deuten darauf hin, dass die für Leben notwendigen Bedingungen auf dem Mars in der Vergangenheit häufiger vorkamen, und tragen zu unserem Verständnis der Entwicklung des Wassers auf dem Planeten bei.
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