Nach Yeni Şafak nahm ein weiteres regierungsnahes Medium Mehmet Şimşek ins Visier

Die Zentralbank der Republik Türkei (TCMB) beließ den Leitzins mit ihrer gestern bekannt gegebenen PPK-Entscheidung unverändert bei 46 Prozent. Die Wirtschaftswelt, bekannt für ihre Nähe zur AKP und seit Monaten aufgrund hoher Zinsen auf die Wirtschaftsführung, reagierte nach der Zinsentscheidung scharf auf Şimşek und sein Team.
NEUE SAFAK ZIELT WEITER
Die Zeitung Yeni Şafak, die im Entlassungsprozess des ehemaligen TCMB-Gouverneurs Naci Ağbal eine entscheidende Rolle spielte, veröffentlichte einen Artikel mit dem Titel „Die Sturheit der Zentralbank gegenüber hohen Zinsen“. Die Schlagzeile lautete: „Er sucht ständig nach Ausreden.“
Auch die Zeitung Türkiye war dabei
Ein weiteres, für seine regierungstreue Medienunternehmen bekanntes Medium schloss sich der scharfen Kritik an Finanzminister Mehmet Şimşek an. Die Zeitung Türkiye, die zur İhlas Yayın Holding gehört, griff nach der Zinsentscheidung in der Schlagzeile ihrer Ausgabe die Wirtschaftsführung an.
„GELD IST ZINSEN, DER MARKT IST IN DER KRISE“
Der Zeitungsartikel, der Şimşeks Zinspolitik kritisierte, trug die Überschrift „Geld ist verzinst, der Markt in der Krise“ und enthielt die Botschaft von Präsident Erdoğan: „Wir werden die Zinsplage beseitigen, es gibt keinen anderen Weg.“ Außerdem äußerten sich Industrielle und Exporteure: „Bei diesem Zinssatz sind Investitionen unmöglich, wir schrumpfen. Die Gefahr ist groß.“ Die Zentralbank senkte die Zinsen jedoch nicht. Die Geschäftswelt warnte: „Wenn die Zinsen nicht gesenkt und die Finanzierung nicht unterstützt wird, drohen negative Entwicklungen.“
Quelle: News Center
Tele1