IAEA: Notstand in der Umgebung von Tschernobyl

Die Internationale Atomenergie-Organisation (IAEA) gab bekannt, dass in der Umgebung des Kernkraftwerks Tschernobyl eine Notsituation festgestellt wurde. In einer schriftlichen Erklärung hieß es, das IAEA-Team in Tschernobyl sei am Donnerstagmorgen durch zahlreiche Explosionen geweckt worden und habe anschließend mehrere Drohnen in der Sperrzone, etwa fünf Kilometer vom Kraftwerk entfernt, entdeckt. Die Geräusche seien auf Flugabwehrfeuer zurückzuführen.
IAEA-Direktor Rafael Mariano Grossi, dessen Kommentare in die Erklärung aufgenommen wurden, betonte seine tiefe Besorgnis über die zunehmende Drohnenaktivität in der Nähe von Atomanlagen. „Ich wiederhole meinen Aufruf an die Streitkräfte, größtmögliche Zurückhaltung zu üben, um einen Atomunfall zu verhindern“, sagte Grossi.
In der Erklärung wurde außerdem darauf hingewiesen, dass das IAEA-Team im Kernkraftwerk Saporischschja in der vergangenen Woche fast täglich Berichte über militärische Aktivitäten erhalten habe.
Es wurde festgestellt, dass es weiterhin Schwierigkeiten bei der Bereitstellung von zuverlässigem Kühlwasser gebe und dass der „Kühlverlust“, der aufgrund von Wasserknappheit auftreten könne, ein ernstes Problem für die nukleare Sicherheit darstelle.
Timeturk