Ein großer Schritt von TOKİ in 81 Provinzen: Die Ära des sozialen Mietwohnungsbaus

Im Bereich des sozialen Wohnungsbaus wird ein bedeutender Schritt unternommen. Im Rahmen des 500.000 Wohnungen umfassenden Sozialwohnungsprojekts, das von der Wohnungsbaubehörde (TOKİ) unter der Koordination des Ministeriums für Umwelt, Urbanisierung und Klimawandel umgesetzt wird, werden erstmals Sozialwohnungen zur Miete entstehen. Im Rahmen des Projekts sollen in allen 81 Provinzen sichere und bezahlbare Wohnungen zum Schutz vor Katastrophenrisiken gebaut werden. Die Mobilisierung, die auf den Erfahrungen beim Wiederaufbau erdbebengeschädigter Gebiete aufbaut, soll bis Ende des Jahres in allen Provinzen umgesetzt werden. Einzelheiten des Projekts werden voraussichtlich von Präsident Recep Tayyip Erdoğan der Öffentlichkeit bekannt gegeben.
Hakan Akdoğan, Präsident der Vereinigung der Immobilienberater (TÜGEM), erklärte, der Bau von 500.000 Wohneinheiten werde erheblich zum Gleichgewicht von Angebot und Nachfrage beitragen. Akdoğan wies darauf hin, dass der unzureichende Wohnungsbau zu einem rasanten Preisanstieg geführt habe: „Wir müssen ein Gleichgewicht zwischen Angebot und Nachfrage herstellen, um die Situation zu normalisieren. Die Wohneigentumsquote ist im Laufe der Jahre von über 60 Prozent auf 56 Prozent gesunken. Es ist entscheidend, dass TOKİ im Rahmen dieses Projekts bezahlbaren Wohnraum schafft. Familien von Märtyrern, Veteranen, Rentnern und jungen Menschen sollte besondere Aufmerksamkeit geschenkt werden. Es sollte ein Modell des Wohneigentums, ähnlich der Mietzahlung, eingeführt werden. Dieses Projekt könnte das Problem unserer Bürger lösen, die die hohen Mieten satt haben und sich aufgrund der hohen Preise kein Haus leisten können.“
Akdoğan betonte die Bedeutung einer raschen Umsetzung des Projekts und betonte, dass der soziale Mietwohnungsbau den bestehenden Angebotsmangel in diesem Sektor lindern werde. Er merkte an, dass die Priorisierung von einkommensschwachen und benachteiligten Gruppen bei der Mietwohnungsvergabe zu einer Normalisierung der Mietpreise führen werde. Er fügte hinzu, dass man erwarte, dass diese Projekte so schnell wie möglich umgesetzt würden.
Mustafa Ekiz, Präsident der Immobilien- und Bauplattform, erklärte, dass Projekte, die sich an Bürger mit niedrigem und mittlerem Einkommen richten, die Eigenheimquote erhöhen werden. Ekiz erklärte: „Der Kauf zu Investitionszwecken sollte vermieden werden. Der Bau von 500.000 Wohneinheiten könnte das Angebot erhöhen und die Preise stabilisieren. Wenn das Projekt nach einem erschwinglichen und flächendeckenden Modell umgesetzt wird, wird der Mietdruck für Bürger mit niedrigem Einkommen sinken. Darüber hinaus werden Arbeitsplätze für Hunderttausende von Menschen im Baugewerbe, in der Zulieferindustrie, in der Logistik und im Dienstleistungssektor geschaffen. Es wird auch die Standards in Bezug auf Erdbebensicherheit und Energieeffizienz erhöhen und so die wirtschaftliche Dynamik in den anatolischen Provinzen fördern.“
İsmail Özcan, Präsident der Vereinigung der Immobilienmarketing- und -verkaufsexperten (GAPAS), betonte die Notwendigkeit der Beteiligung des Privatsektors an dem Projekt. Özcan erklärte: „Die 500.000-Mio.-Sozialwohnungsinitiative wird einen wichtigen Beitrag zur Deckung des Wohnungsbedarfs leisten. Die Mieteinnahmen sollten hoch sein, und die Mieter sollten innerhalb weniger Jahre nach Fertigstellung ein Kaufrecht erhalten. Dies könnte private Unternehmen in der Region zu Rabattaktionen ermutigen. Die Bauwirtschaft stimuliert viele Teilbranchen, und diese Projekte werden sich positiv auf den Markt auswirken.“
Hakan Şişik, Präsident des Verbands der anatolischen Bauunternehmer (AYİDER), betonte den Rückgang des Wohnungsbaus in den letzten Jahren und erklärte, dass die Mobilisierung von Sozialwohnungen den Zugang zu Wohnraum für Gruppen mit niedrigem und mittlerem Einkommen erleichtern werde. Şişik sagte: „Mit diesem Mietwohnungsprojekt, dem ersten seiner Art in Istanbul, werden wir versuchen, eine Lösung für das Mietwohnungsproblem zu finden.“
Timeturk