Private Aufzüge, Brunnen und Fitnessstudios in Wohnungen: Was Immobilienkäufer wollen

Laut einer Analyse des Entwicklungsunternehmens Formula City ist die Zahl der Suchanfragen nach Wohnungen mit Privataufzug im vergangenen Jahr in Moskau um 32 % und in St. Petersburg um 19 % gestiegen.
Das Interesse an speziell ausgestatteten Wäschereien stieg um 53 % bzw. 17 %.
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Bei den Anfragen nach nicht standardmäßigen Planungslösungen verzeichneten die Russen in beiden Städten den höchsten Anstieg seit August 2024. Die Präferenzen der Bewohner der beiden Hauptstädte gingen hinsichtlich der Brunnen in Wohnungen auseinander. Moskauer interessierten sich fast anderthalbmal häufiger dafür als ein Jahr zuvor, während die Einwohner von St. Petersburg ein Drittel seltener daran interessiert waren.
Im Rahmen einer Untersuchung der Suchanfragen von Internetnutzern in Moskau und St. Petersburg wurde eine Bewertung nicht standardmäßiger Planungslösungen basierend auf dem wachsenden Interesse der Einwohner der jeweiligen Stadt erstellt.
Neben Personenaufzügen und Räumen zum Waschen, Trocknen und Dämpfen belegten der private Dachausstieg (Anzahl entsprechender Anfragen stieg um 0,4 % bzw. 4,5 %) und Angebote mit zwei Küchen (1 % bzw. 2 %) die vorderen Plätze.
Ein zusätzlicher Raum zum Kochen ist meist notwendig, wenn ein persönlicher Koch vorhanden ist. Erst im Oktober 2024 tauchten zudem erstmals Anfragen nach Wohnungen mit Kinderrutschen auf. Seitdem gibt es in der Hauptstadt 22-mal mehr davon als in St. Petersburg. In einigen Planungsprojekten für zweistöckige Wohnhäuser ersetzen diese Strukturen die Funktion der Treppe zum ersten Stock.
Eine unerwartete Beobachtung war, dass die Zahl der Anfragen nach Grundstücken mit Springbrunnen unter Moskauern im vergangenen Jahr um 46 % gestiegen ist, während die Beliebtheit dieser Lösung unter den Einwohnern von St. Petersburg um 28 % zurückgegangen ist. Darüber hinaus suchen die Menschen in der Hauptstadt 13 % häufiger nach Wohnungen mit Fenster im Badezimmer und 7 % häufiger nach Wohnungen mit Hauptschlafzimmer.
Ein für St. Petersburg typischer Trend war ein Anstieg der Suchanfragen nach Wohnungen mit eigenem Fitnessstudio um 18 %.
Gleichzeitig gab es in beiden Städten einen deutlichen Rückgang des Interesses an Erkerfenstern (um 20 % in Moskau und um 11 % in der nördlichen Hauptstadt) und Dachböden (um 1 % bzw. 28 %).
„Waren vor fünf Jahren freie Grundrisse ein charakteristisches Merkmal von Elite-Immobilien, die es zukünftigen Bewohnern ermöglichten, den Raum nach ihren individuellen Vorlieben zu zonieren, so verzeichnen wir heute einen deutlichen Rückgang der Anfragen nach solchen Lösungen – um 22 % in Moskau und 41 % in St. Petersburg. Gleichzeitig wächst die Bedeutung vorgefertigter Lösungen, sodass eine umfassende Analyse der Käuferpräferenzen und eine entsprechende Anpassung der vom Bauträger angebotenen Wohnformate erforderlich wird“, kommentiert Denis Lola, Direktor für strategisches Marketing des Unternehmens.
Eine weitere Studie zeigte, dass Kamine, Terrassen und private Gärten die beliebtesten Optionen für Käufer im Premiumsegment sind. Laut einer Umfrage des Bauträgers Marmax belegte der Kamin den ersten Platz in der Rangliste der Wunschoptionen – 34 % der Befragten wählten ihn. An zweiter Stelle steht eine private Terrasse oder ein Balkon mit Sitzecke (24 %), an dritter Stelle ein privater Garten (19 %). Panoramafenster (15 %) und eine Sauna (8 %) runden die Liste der Wunschoptionen ab.
Ein neuer Trend, den die Umfrageteilnehmer bemerkten, ist die Verfügbarkeit von Platz für Telearbeit. Obwohl sich nur 17 % der Befragten ein separates Homeoffice in ihrer Wohnung wünschen, wünschen sich 11 % Coworking- oder Besprechungsräume in einem Wohnkomplex und 9 % beide Optionen, bleibt diese Option ein deutlicher Indikator für veränderte Lebensstile. Die übrigen Befragten gaben an, dass solche Lösungen für sie bei der Wohnungswahl keine Priorität haben.
Eine weitere beliebte Option sind Lösungen für Haustiere. Fast die Hälfte der Befragten (48 %) wünscht sich haustierfreundliche Einrichtungen: Nischen zum Füttern, Pfotenwaschanlagen und Pflegebereiche. Weitere 12 % wünschen sich solche Bereiche in öffentlichen Bereichen der Wohnanlage. Für die restlichen 40 % haben solche Lösungen keine Priorität.
42 % sind bereit, für besondere Extras wie einen Kamin, Panoramafenster, eine großzügige Terrasse oder ein Homeoffice bis zu 10 % mehr als den Wohnungspreis zu zahlen. Weitere 28 % sind bereit, ihr Budget um mehr als 10 % zu erhöhen, wenn das Projekt zusätzliche Arbeits- und Erholungsmöglichkeiten bietet. Gleichzeitig gaben nur 30 % der Befragten an, für solche Lösungen nicht extra zu zahlen.
Eine Traumwohnung bleibt nur dann eine Traumwohnung, wenn die Nachbarn den Erwartungen gerecht werden. Die meisten Befragten (55 %) schätzen aktive Nachbarn, die an Veranstaltungen teilnehmen und zu einer freundlichen Atmosphäre im Garten beitragen. 27 % gaben an, dass sie gerne neben ruhigen und unaufdringlichen Bewohnern der Anlage wohnen würden. 18 % gaben an, dass ihnen die Zusammensetzung der Nachbarn egal sei.
mk.ru