China entlässt Admiral aus Militärkommission

Das chinesische Parlament entließ Miao Hua am Freitag aus seinem Amt bei der mächtigen Zentralen Militärkommission (CMC), nachdem im November bekannt geworden war, dass gegen ihn wegen „angeblich schwerer Disziplinarverstöße“ ermittelt werde.

Die Entlassung des Admirals, des ehemaligen Direktors der Abteilung für politische Arbeit des CMC, das die Volksbefreiungsarmee des Landes beaufsichtigt, sei vom Ständigen Ausschuss des Nationalen Volkskongresses (NVK) genehmigt worden, berichtete die amtliche Nachrichtenagentur Xinhua am Freitag, ohne weitere Einzelheiten zu nennen.

Der Admiral wurde zuletzt am 7. Oktober in der Öffentlichkeit gesehen, als er an den Feierlichkeiten zum 70. Jahrestag des Xinjiang Produktions- und Aufbaukorps teilnahm, einer für diese chinesische Region gegründeten Militärorganisation.

Das chinesische Militär stand in den vergangenen Jahren im Zentrum mehrerer Korruptionsskandale, die zum Sturz zweier ehemaliger Verteidigungsminister sowie hochrangiger Beamter mit Verbindungen zur Rocket Force führten, von der Chinas Atomprogramm abhängt.

Auch General He Weidong, der zweithöchste Offizier der chinesischen Streitkräfte, ist seit März nicht mehr in der Öffentlichkeit aufgetreten.

Im April berichtete die Financial Times, der chinesische Präsident Xi Jinping habe He entlassen. Es sei die erste Entlassung eines Generals in dieser Funktion seit 60 Jahren.

Die Washington Times berichtete, dass gegen den General wegen Korruption ermittelt werde, obwohl es keine öffentlichen Beweise gebe, die ihn mit irgendwelchen Verfehlungen in Verbindung bringen.