US-Regierung hinterlässt Notizen und Kontaktinformationen in Hotel in Alaska

Dokumente mit dem Siegel der US-Regierung wurden am Freitagmorgen in einem Hotel in Alaska gefunden. In Alaska fand das Gipfeltreffen zwischen den Präsidenten Donald Trump und Wladimir Putin zum Ukraine-Konflikt statt. Der Sender National Public Radio (NPR) berichtete darüber und erhielt Fotos der Dokumente . Zu den Dokumenten gehörten die Termine der Treffen, die Räumlichkeiten, in denen die Treffen auf dem Militärstützpunkt Elmendorf-Richardson in Anchorage stattfinden sollten, sowie Telefonnummern von Regierungsvertretern.

Laut NPR wurden die Dokumente offenbar von US-Regierungsbeamten erstellt und versehentlich in einem Drucker im Captain Cook zurückgelassen, einem Vier-Sterne-Hotel 20 Minuten vom Militärstützpunkt entfernt. Sie wurden am Freitag gegen 9 Uhr morgens von drei Gästen gefunden.

Das Treffen zwischen Trump und Putin war geprägt von einem roten Teppich, Applaus, Witzen und dreistündigen Gesprächen. Doch es endete ohne eine Einigung.

Auf der von NPR veröffentlichten Titelseite ist die Tagesordnung des Gipfels zu sehen, die ein erstes Treffen im Billy Mitchell Room vorsah, das 40 Minuten dauern sollte. Das Treffen dauerte jedoch fast drei Stunden und ersetzte das Arbeitsessen, das zwischen 12:15 und 14:45 Uhr stattfinden sollte.

Auf der Tagesordnung stand auch eine Pressekonferenz im Susitna-Saal, die eine Stunde dauern sollte. Wladimir Putin nahm im ersten Stock Platz, seine Rede dauerte jedoch keine 15 Minuten. Für Fragen von Journalisten war kein Platz.

Der Tag sollte mit einer Verabschiedung Trumps von Putin um 4:45 Uhr enden, gefolgt von einem Interview mit dem Fox-News-Moderator Sean Hannity und der Abreise aus Alaska um 5:45 Uhr. Das Dokument enthielt außerdem ein Detail: Trump werde Putin ein Geschenk überreichen: eine „Tischstatue eines Weißkopfseeadlers“.

Der seltsame Fall der Aufnahme eines Journalisten in die geheime Chatgruppe des Weißen Hauses über die Angriffe auf die Houthis

Zwischen den Seiten 2 und 5 waren die Namen und Telefonnummern von drei amerikanischen Beamten sowie die Namen von 13 amerikanischen und russischen Staatschefs aufgeführt – letztere mit einem Hinweis zur Aussprache.

Auf den Seiten 6 und 7 war bereits das Mittagsmenü „zu Ehren Seiner Exzellenz Wladimir Putins“ aufgeführt, das schließlich abgesagt wurde. Geplant waren drei Gänge: ein grüner Salat, Filet Mignon oder Olympia-Heilbutt (ein beliebtes Fischgericht aus Alaska), dazu Kartoffeln und Spargel sowie Crème brûlée zum Nachtisch. Der Sitzplan zeigt, dass Putin und Trump sich beim Mittagessen gegenübersitzen sollten.

Auf die Frage des NRP zur Entdeckung der Dokumente spielte die Sprecherin des Weißen Hauses, Anna Kelly, die Angelegenheit herunter. Sie bezeichnete die Dokumente als „mehrseitiges Menü“ und deutete an, dass es sich dabei nicht um eine Sicherheitsverletzung handele. Das US-Außenministerium äußerte sich nicht zu der Angelegenheit.