Die Wiener Bibliothek bietet eine ungewöhnliche Aktivität an. Auch Polen sind eingeladen.

Die Wiener Staatsbibliothek lädt Sie zur Mitarbeit an einem wichtigen Projekt ein, das eine 300 Jahre alte Liste vor dem Vergessen bewahren soll. Die Bibliotheksmitarbeiter freuen sich auch über die Unterstützung von Bürgerinnen und Bürgern, allerdings gelten zwei Bedingungen.
Die Wiener Bibliothek beherbergt über 200.000 Dokumente. Einige davon wurden vor bis zu 300 Jahren verfasst! Leider sind viele davon in Handschriften geschrieben, die heute kaum noch erkannt werden.
Dennoch betrachtet die Bibliothek diese Listen als wichtige Ressource für Wissenschaftler und Forscher und möchte sie vor dem Vergessen bewahren. Aus diesem Grund wurde das Projekt „Crowdsourcing“ ins Leben gerufen. Um dieses Projekt zu realisieren, benötigt die Bibliothek jedoch Unterstützung.
- Ziel ist es, mit Ihrer Hilfe die umfangreichen Sammlungen dieser beiden Wiener Gedenkarchive gemeinsam weiterzuentwickeln und die handschriftlichen Dokumente zu transkribieren - so lesen wir auf der Website der Bibliothek.
Die Wiener Rathausbibliothek sucht Freiwillige, die alte Handschriften lesen und transkribieren können. Foto: Pressematerial / Wiener RathausbibliothekDie Briefe, Postkarten und Dokumente der Bibliothek sind in Kurrentschrift und anderen historischen Schriften verfasst. Daher sucht die Bibliothek Freiwillige, die alte Manuskripte entziffern und transkribieren können.
Das Projekt „Crowdsourcing“ wird von Katrin Kühnert geleitet. Konkret geht es darum, alte Texte zu transkribieren, um sie heute lesbar zu machen. Derzeit werden Texte aus den Jahren 1914 bis 1934 bearbeitet, und etwa 17.000 digitalisierte Manuskripte sind bereits online verfügbar.
Die Wiener Staatsbibliothek setzt auf Crowdsourcing. Foto: Peter Oertel / UnsplashAn dem Programm nehmen Menschen aus vielen Ländern teil, aber wie Kühnert laut PAP behauptet, können es auch Polen sein.
Auch heute noch treffen in der Wiener Bibliothek historische Dokumente ein.„Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit mit deutschsprachigen Freiwilligen aus aller Welt. Schon jetzt sind Menschen aus Deutschland , Kanada und Australien dabei. Es wäre toll, wenn sich auch Polen beteiligen würden“, sagt Katrin Kühnert .
Interessanterweise umfasst die Sammlung der Bibliothek auch Dokumente mit Bezug zu unserem Land. Interessiert? Es gibt jedoch zwei Bedingungen: Wer sich am Crowdsourcing beteiligen möchte, muss Deutsch sprechen und Kurrent lesen können.
Interessierte können sich über die Website der Wiener Bibliothek anmelden. Dies ist wichtig, da die Institution ständig neue historische Dokumente erhält.
„Wir haben hier Briefe, die 100, 200, ja sogar 300 Jahre alt sind. Nur noch wenige Menschen können Kurrent lesen, deshalb ist das Crowdsourcing-Projekt so wichtig – um sicherzustellen, dass diese Fähigkeit nicht verloren geht“, sagt Susanne Lotteraner aus der Abteilung Digitale Dienste, zitiert vom österreichischen Sender ORF .




