Onko-SPARK-Projekt – Wissenschaftler suchen nach neuen Krebstherapien

Das an der Medizinischen Universität Breslau durchgeführte Projekt Onko-SPARK könnte die Krebsbehandlung revolutionieren. Die Forschungshypothese lautet, dass die Kombination neuer chemischer Verbindungen und Elektroporation ihr Antikrebspotenzial steigern und patientenfreundlicher sein wird.
In einer am Donnerstag verschickten Erklärung der Universität hieß es, dass dank des Onko-SPARK-Projekts neue, wirksamere und sicherere Methoden zur Krebsbekämpfung entwickelt werden.
Das Onko-SPARK-Projekt konzentriert sich auf die Entwicklung neuer chemischer Verbindungen – Derivate von Dimethylpyridin-3-carboxamid – als potenzielle Krebsmedikamente. Frühere Studien des Teams der Abteilung für Molekular- und Zellbiologie der UMW bestätigen die starke krebshemmende Wirkung dieser Verbindungen. Sie zeigen, dass sie Krebszellen gezielt zerstören, ihre Entwicklung hemmen und die Bildung von Metastasen verhindern können. Und wenn sie direkt an die Krebszellen abgegeben würden, könnte eine solche gezielte Therapie die toxische Wirkung auf gesundes Gewebe minimieren“, heißt es in dem Dokument.
Projektleiter Prof. Diese Möglichkeit biete die Elektroporation, eine Methode zum vorübergehenden „Öffnen“ von Zellmembranen durch elektrische Impulse, erklärte Julita Kulbacka.
„Dies erleichtert das effektive Eindringen von Medikamenten in Krebszellen und erhöht ihre therapeutische Wirkung. Unsere Forschungshypothese geht davon aus, dass die Kombination neuer chemischer Verbindungen und Elektroporation ihr Antikrebspotenzial steigern wird. Unser Ziel ist es, eine Therapie zu entwickeln, die nicht nur wirksam, sondern auch patientenfreundlicher ist. Dadurch wollen wir die Toxizität der Behandlung reduzieren und die Lebensqualität der Patienten verbessern“, sagte Kulbacka in der Pressemitteilung.
Wissenschaftler der Medizinischen Universität Breslau unter der Leitung von Prof. Dr. Hab. Eng. Julita Kulbacka vom Institut für Molekular- und Zellbiologie der Medizinischen Universität Warschau und der zweite inhaltliche Co-Leiter des Projekts, Dr. Hab. Piotr Świątek, Prof. UMW, Abteilung und Institut für Medizinische Chemie, arbeiten an einer bahnbrechenden Lösung.
„Das Projekt basiert auf neuen Verbindungen aus der Gruppe der Derivate von 4,6-Dimethyl-N-(2-hydrazinyl-2-oxoethyl)-2-sulfanylpyridin-3-carboxamid. Die Verbindungen, darunter Hydrazide sowie Triazol- und Oxadiazol-Derivate, wurden von Prof. Piotr Świątek und seinem Team entwickelt“, heißt es in der Pressemitteilung.
Im Rahmen des Onko-SPARK-Projekts kommen zudem fortschrittliche Forschungsmodelle zum Einsatz, wie etwa Zellkulturen in 2D- und 3D-Systemen (sogenannte Sphäroide), die die Bedingungen im menschlichen Körper besser widerspiegeln. Dies ermöglicht eine genauere Beurteilung der Wirksamkeit und Sicherheit neuer Therapien.
Ein wichtiger Bestandteil des Projekts ist auch die pharmakokinetische Analyse, die die Absorption, den Stoffwechsel und die Ausscheidung von Verbindungen umfasst. Wie erläutert, ist dies entscheidend dafür, wie sich die getesteten Substanzen im Körper verhalten und wie sie zur Behandlung von Krebs eingesetzt werden können.
Das Onko-SPARK-Projekt wird die Entwicklung neuer chemischer Verbindungen ermöglichen, die sich durch eine hohe Selektivität gegenüber Krebszellen und eine geringe Toxizität für gesundes Gewebe auszeichnen. „Es kann zu einer Verringerung der Anzahl und Schwere der Nebenwirkungen führen, die mit der herkömmlichen Chemotherapie verbunden sind. Ihre Verringerung ist entscheidend für die Verbesserung der Lebensqualität von Krebspatienten, die oft unter den Nebenwirkungen der Therapie leiden“, schloss Prof. Kulbacka.
Das Onko-SPARK-Projekt wird aus dem Nationalen Wiederaufbauplan mit einem Betrag von über 6 Millionen PLN kofinanziert. (BREI)
rus/ agt/
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