Fünfzehn Drohnen über Truppenübungsplatz in Ostbelgien gesichtet

Mindestens fünfzehn Drohnen wurden in der Nacht von Donnerstag auf Freitag über einem Truppenübungsplatz im ostbelgischen Elsenborn gesichtet. Dies berichtete der belgische Sender VRT und wurde inzwischen von Het Laatste Nieuws bestätigt. vom belgischen Verteidigungsministerium bestätigt.

Einem VRT-Journalisten zufolge wurden die Drohnen zufällig mithilfe einer Testanlage zur Drohnenerkennung entdeckt. Berichten zufolge haben sie die deutsche Grenze überschritten. Auch die Polizei im westdeutschen Düren habe die Drohnen inzwischen gesichtet, so der flämische Journalist.

Wer die Drohnen nach Belgien geschickt hat, ist noch unklar. Das belgische Verteidigungsministerium ermittelt derzeit.

Immer mehr Drohnen

Fest steht, dass Drohnensichtungen über (west-)europäischen Ländern in den letzten Wochen zugenommen haben, für zunehmende Unruhe sorgen und Russland der Hauptverdächtige ist. Am Donnerstagabend war der Münchner Flughafen wegen einer Drohnensichtung für mehrere Stunden gesperrt . Rund 3.000 Reisende mussten auf Feldbetten in der Abflughalle übernachten. Auch über Dänemark, wo sich diese Woche die europäischen Staats- und Regierungschefs treffen, wurden mehrere Drohnen gesichtet, sowohl über dem Flughafen als auch über Militärstützpunkten.

Anfang September reagierten polnische und niederländische Kampfjets auf das Eindringen russischer Drohnen in den polnischen Luftraum. Seitdem kam es zu zahlreichen weiteren Verletzungen des NATO-Luftraums – nicht nur durch Drohnen, sondern auch durch russische Kampfjets, beispielsweise in Estland . Die Idee einer „Drohnenmauer“, die Drohnen erkennen und abfangen kann, hat in den letzten Tagen deutlich an Unterstützung gewonnen.