Können Sie diese KI-gestützte Nachrichtensendung erkennen? Hier gibt es ultrarealistische Fake News.

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Können Sie diese KI-gestützte Nachrichtensendung erkennen? Hier gibt es ultrarealistische Fake News.

Können Sie diese KI-gestützte Nachrichtensendung erkennen? Hier gibt es ultrarealistische Fake News.

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Könnten Sie Fake News erkennen, wenn sie glaubwürdige Moderatoren, aktuelle Grafiken und einen Reporter „live“ in einem Kriegsgebiet hätten? Was wäre, wenn diese Nachrichten, so realistisch wie jede Fernsehmeldung, in Sekundenschnelle von künstlicher Intelligenz erstellt würden?

Das Gefühl der Fremdheit, das diese Art von Inhalten hervorruft, ist nichts Neues. Doch was einst plumpe Montagen oder plumpe Memes waren, sind heute zu Videos mit professioneller Ästhetik, flüssigen Erzählweisen und einer Überzeugungskraft mutiert, die das Vertrauen in die Medien und sogar in das, was wir für real halten oder nicht, zu untergraben droht.

In den letzten Tagen kursieren in den sozialen Medien Videos, die von künstlicher Intelligenz erstellt wurden. Sie zeigen Reporter in unterschiedlichsten Situationen: Sie berichten über Überschwemmungen, Angriffe und sogar Alien-Invasionen. Die meisten Videos sind humorvoll oder augenzwinkernd gestaltet, was ihre Genialität verrät. Die Frage ist jedoch: Werden wir sie erkennen können, wenn dieser gute Wille fehlt?

Google Veo 3, das Tool, das anscheinend für diese Videos verwendet wird

Das Auftauchen von Google Veo 3 im digitalen Ökosystem stellt einen Wendepunkt für diese Videos dar, da es offenbar das Werkzeug der „Erzeuger“ dieser Fake-News-Geschichten ist.

Eines der eindrucksvollsten Videos zeigt die vermeintliche Reporterin Angela Carter, die über eine Überschwemmung in einem Wohnviertel berichtet. Die Szene wirkt realistisch und vermittelt die typische Atmosphäre dringender Nachrichten. Doch nach wenigen Sekunden lächelt die KI-generierte Figur und sagt: „Ich habe nur Spaß gemacht, ich bin nicht real“, als ein fiktiver Hai hinter ihr auftaucht. Die Wendung ist komisch und zugleich verstörend: Wenn dies aus Humorgründen geschehen kann, was könnte erst mit böser Absicht erreicht werden?

Ein weiterer Clip stellt einen angeblichen Krieg zwischen Kanada und den USA nach, mit Reportern an der Grenze, logistischen Daten und einer sehr überzeugenden visuellen Darstellung. Am Ende erscheint eine Warnung: Alles wurde mit Google Veo 3 erstellt, einem der fortschrittlichsten KI-gestützten Tools zur audiovisuellen Generierung.

Was ist Google Veo 3 und warum ist es so beängstigend?

Google Veo 3 wurde als Weiterentwicklung des Vorgängermodells eingeführt und kann bis zu acht Sekunden lange Videoclips mit einem nahezu hyperrealistischen Detailgrad in Bild und Ton erstellen. Im Gegensatz zu anderen Tools ist es nicht auf die Erstellung statischer Bilder oder stiller Videos beschränkt. Veo 3 generiert Gesichter, Mimik, mit dem Ton synchronisierte Lippenbewegungen und sogar Soundeffekte.

Mit anderen Worten: Sie können einen Journalisten schaffen, der mit Überzeugung und einzigartiger Stimme spricht, in einer Umgebung, die einer Live-Fernsehübertragung ähnelt. Und das Überraschendste: All dies kann innerhalb weniger Minuten geschehen.

Wenn man Ihnen in den 90er-Jahren Nachrichten zum Thema KI gezeigt hätte … hätten Sie gewusst, dass es sich um eine Fälschung handelte?

Was ist, wenn es das System schon viel länger gibt, als man uns glauben machen wollte, und uns langsam alte, miese Versionen vorgesetzt werden, um uns glauben zu machen, wir kennen seine Grenzen? pic.twitter.com/L2p66JpXGs

– Ted Theodore Logan (@TedLogan1010) , 3. Juni 2025

Google ist sich der Risiken bewusst und betreibt eine Website, die sich mit dem verantwortungsvollen Einsatz von KI befasst. Ziel sei es, „KI-generierte Inhalte verantwortungsvoll zu erstellen und zu identifizieren“, heißt es dort. Doch die Absichten des Unternehmens sind eine Sache, die Nutzung durch Tausende von Nutzern in sozialen Medien oder die Ausweitung dieser Technologie auf andere, nicht vom Unternehmen kontrollierte Anwendungen eine ganz andere.

Desinformation im Zeitalter der Überbelichtung

Die Verbreitung gefälschter Videos ist nichts Neues, doch ihre Raffinesse hat ein gefährliches Ausmaß erreicht. Und das betrifft nicht nur ahnungslose Zuschauer. Die Journalistin Nina Schick , Expertin für Deepfakes und Desinformation, warnte 2023, die nächste große Bedrohung werde „die Demokratisierung visueller Falschheit“ sein. Sie sprach nicht nur von Wahlen oder Kriegen, sondern vom alltäglichen Leben: persönliche Beziehungen, Ruf, Erpressung, emotionale Manipulation.

In diesem Zusammenhang kann eine erfundene Naturkatastrophe viral gehen und Panik auslösen. Eine Fake-News-Meldung über einen geopolitischen Konflikt kann die Märkte erschüttern. Und eine Hetzkampagne kann mit einem Mausklick eine Karriere ruinieren.

Internationale Organisationen wie Reporter ohne Grenzen haben ihre Besorgnis über dieses Phänomen zum Ausdruck gebracht. In diesem neuen Szenario ist Bildung das einzig wirksame Instrument, nicht die Technologie. Medienbildung muss laut Experten zu einer globalen Priorität werden. Quellen zu analysieren, Fakten zu vergleichen und zu verstehen, wie Informationen produziert werden, wird ebenso wichtig sein wie Lesen und Schreiben.

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eleconomista

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