Bestprice-Hotelkette erhöht Kapital, um weiter zu wachsen

Die Brüder Oscar und Juanan Sánchez führen die katalanische Hotelkette Bestprice, die acht Hotels in mehreren spanischen Städten betreibt und an der Pariser Börse Euronext notiert ist. Mit einer Marktkapitalisierung von 83,6 Millionen Euro hat die Gruppe eine Kapitalerhöhung um insgesamt 2,5 Millionen Euro angekündigt. Ziel ist es, die Finanzstruktur zu stärken, Liquidität zu gewinnen und den Expansionsplan weiter voranzutreiben.
Laut Oscar Sánchez, dem Präsidenten der Kette, rechnet das Unternehmen damit, „sein Filialportfolio in zwei bis drei Jahren zu verdreifachen“. Die Kapitalerhöhung soll im ersten Halbjahr 2026 formalisiert werden und richtet sich an Privatanleger. Laut Sánchez verhandelt die Kette außerdem mit großen internationalen Fonds über eine Finanzspritze von mehr als 50 Millionen Euro.
Das Unternehmen wird im kommenden November eine neue Niederlassung in Barcelona eröffnen.Das Unternehmen verzeichnete im vergangenen Jahr einen Nettoumsatz von 7,39 Millionen Euro, ein Plus von 35 % gegenüber 2023, und einen Betriebsgewinn (EBITDA) von 3 Millionen Euro, mehr als das Doppelte des Vorjahreswerts. In diesem Jahr erwartet das Unternehmen einen Umsatz von über 9 Millionen Euro, nachdem es das erste Halbjahr mit einem Nettogewinn von 4,38 Millionen Euro abgeschlossen hat, was einem Plus von 26 % gegenüber dem Vorjahreszeitraum entspricht, und einer durchschnittlichen Auslastung von 98 %.
Die starke Entwicklung des Unternehmens spiegelt sich auch im Aktienkurs wider: Seit dem Handelsstart an der Pariser Börse im Oktober 2022 hat sich der Wert der Aktien vervierfacht und ist von 1 Euro auf 4,10 Euro gestiegen. Die Kette stellt klar, dass die Ausgabe der neuen Aktien im Rahmen der Kapitalerhöhung einen Höchstpreis von 2,50 Euro erreichen würde.

Bestprice-Hotelkette
Bestpreis„Unser Fokus liegt auf Premium-Budget-Hotels, also den alten Ein- oder Zwei-Sterne-Hotels“, sagt Sánchez. Das Unternehmen nahm 2014 seine Tätigkeit mit einer Eröffnung in der Avenida Diagonal 70 im Stadtteil Sant Martí auf. „Wir waren Pioniere bei dem Versuch, den Tourismus in andere, weniger zentrale Gebiete zu verlagern, um das Stadtzentrum zu entlasten“, erklärt der Unternehmer.
Seitdem und trotz der Rückschläge durch die Pandemie hat Bestprice seine Präsenz in ganz Spanien ausgebaut. Derzeit betreibt das Unternehmen Hotels in mehreren Städten, darunter Girona und Barcelona, wo es ein bzw. drei Häuser betreibt. Darüber hinaus wurden zwei Neueröffnungen angekündigt: eine im Barcelonaer Stadtteil Guinardó, die für November geplant ist, und eine weitere in Málaga, die im Sommer eröffnet werden soll.
lavanguardia