Mediobanca bricht ein, nachdem die Aktionäre den Deal mit B. Generali ablehnen, während MPS im Minus ist.

(Il Sole 24 Ore Radiocor) - Das Bankenspiel beeinflusst die Akteure an der Mailänder Börse. Die Ablehnung des Übernahmeangebots für die Banca Generali durch die Mediobanca- Aktionäre trieb die Piazzetta Cuccia-Aktie ins Minus, woraufhin der Kurs an der Mailänder Börse stark ins Minus stürzte, sich dann aber wieder erholte. Auch die Banca MPS weitete ihre Verluste plötzlich aus, wobei sich die Aufmerksamkeit des Marktes nun dem Angebot von Rocca Salimbeni für die Mediobanca zuwendet (das bereits die Zustimmung der Holding Delfin erhalten hat).
Die Kluft zwischen den beiden Aktien vergrößert sich. Das ist ein Zeichen dafür, dass die Anleger, nachdem sie die Banca-Generali-Affäre hinter sich gelassen haben, nun verstärkt auf eine Relaunch-Strategie hoffen. Der Abschlag auf das MPS-Übernahmeangebot liegt bei über 2,5 Prozent. Um diese Lücke zu schließen, müsste Luigi Lovaglio daher rund 480 Millionen Euro für eine Relaunch-Strategie aufbringen. Auch die Banca Generali bleibt im Minus und spielt nicht länger die Rolle der „Beute“.
Konkret wurde festgestellt, dass die Zustimmung zur Übernahme der Banca Generali durch Mediobanca auf 35 Prozent des Aktienkapitals beschränkt war (das entspricht rund 44,9 Prozent des anwesenden Kapitals, insgesamt also 78 Prozent). Davon waren 25 Prozent institutionelle Anleger und 10 Prozent private Investoren. Die Gegenstimmen repräsentierten 10 Prozent des Aktienkapitals, „im Wesentlichen die Caltagirone-Gruppe“, während sich 32 Prozent der Stimmen enthielten. „Davon waren 20 Prozent Delfin, 5 Prozent italienische Pensionsfonds (Enasarco, Enpam, Forense), 3 Prozent institutionelle Anleger (Amundi, Anima, Tages), 2 Prozent Edizione Holding und 2 Prozent Unicredit.“ Mediobanca erklärte daher das Angebot für die Banca Generali für hinfällig.
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