Pedro antwortet den Hassern seines als Mädchen verkleideten 8-jährigen Sohnes: „Ich möchte nur, dass er frei aufwächst.“

„Mein Sohn kann sein, wer er will, ohne Angst.“ Lazio-Stürmer Pedro Rodríguez erteilt den Hassern, die seinen 8-jährigen Sohn beleidigten, weil er an seinem achten Geburtstag ein Kleid trug, eine Lektion in Sachen Anstand.
Die FaktenPedro hatte zum achten Geburtstag seines Sohnes Marc ein Foto auf Instagram geteilt: „Ein wundervoller Tag“, schrieb er und beschrieb den Tag im Siam Park auf Teneriffa, „dem besten Wasserpark der Welt“. Doch unter diesem Foto – das das lächelnde Kind mit Regenbogen-Tiara und Trägerkleid vor einer Lilo & Stitch-Torte zeigt – brach ein Wutanfall von Serien-Hatern aus. Unter den Kommentaren fanden sich Hunderte homophober Beleidigungen und sexistischer Angriffe: „Wer zieht einen Jungen wie ein Mädchen an?“, „Holt euch euren Sohn zurück, solange ihr könnt!“, „Er ist ein Junge, ihr könnt ihn nicht so anziehen lassen.“ Die Hater nahmen das Kind, Pedro selbst – und seine Partnerin Patricia – ins Visier und warfen ihm vor, kein „richtiger Vater“ zu sein. Der Fußballer schloss die Kommentare, ließ das Foto aber online.
Pedros Antwort: „Er kann sein, wer immer er will, ohne Angst.“Und sie beschloss, mit einer langen, klaren und eindeutigen Botschaft zu antworten: „Marc ist ein wundervolles Kind mit einer außergewöhnlichen Sensibilität. Er hat seine eigene Sicht auf die Welt, und ich lerne jeden Tag etwas von ihm. Zu seinem Geburtstag wünschte er sich eine Lilo-und-Stitch-Party mit Tiara und Kleidchen. Er sah mich an und fragte: ‚Papa, darf ich?‘ Und ich sagte natürlich ja. Warum sollte es falsch sein, an seinem großen Tag glücklich sein zu wollen? Ich postete die Fotos voller Stolz, wie es sich gehört. Dann sah ich die Kommentare, manche davon wirklich harsch. Nicht so sehr wegen mir, sondern weil es mich wütend macht, dass es immer noch Menschen gibt, die nicht über ihre Vorurteile hinausblicken können. Marc ist mein Sohn, und ich liebe ihn genau so, wie er ist. Es ist mir egal, ob jemand die Nase rümpft: Ich weiß, wie besonders er ist, wie sehr er geliebt wird und wie frei er ist. Und wenn es etwas gibt, das ich ihm beibringen möchte, dann genau das: dass er sein kann, wer er will, ohne Angst.“ Unter den vielen Solidaritätsbotschaften sticht eine von TV-Moderator Amor Romeira hervor: „Wie glücklich Ihr Sohn ist, bei Ihnen aufzuwachsen. Und wie glücklich wir sind, einen Vater zu haben, der versteht, dass wahre Liebe befreit, nicht einschränkt.“ Eine offizielle Stellungnahme von Lazio gibt es noch nicht. Die wichtigste Antwort ist aber bereits eingetroffen.
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