Comos Idee: Gratisparken in der Kurve


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Die Sportzeitung
Como möchte die Curva innerhalb von drei Jahren kostenlos zugänglich machen und orientiert sich dabei an den Erfolgsmodellen von Fortuna Düsseldorf und dem Paris FC. Dank Sponsoring, VIP-Lounges und Firmenangeboten schafft das Projekt ein Gleichgewicht zwischen breitem Zugang und wirtschaftlicher Nachhaltigkeit.
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Im Stadion, auf den Tribünen, kostenlos. Das ist mehr als nur ein Slogan: Es ist Comos revolutionäre Vision, innerhalb von drei Jahren den Fans Freikarten anbieten zu können. Präsident Mirwan Suwarso stellte kürzlich der Zeitung La Provincia den Plan zur Umgestaltung des Sinigaglia-Stadions vor: „Ziel ist es, innerhalb von drei Jahren freien Zugang zu den Tribünen zu ermöglichen“, erklärte er. Ein mutiges Projekt, inspiriert von europäischen Vorbildern wie Fortuna Düsseldorf in Deutschland und dem Paris FC in Frankreich.
Das deutsche Projekt „Fortuna für alle“, das 2023 von Fortuna Düsseldorf ins Leben gerufen wurde, bot in den vergangenen Spielzeiten für mehrere Spiele (fünf in der Saison 2025/26) Freikarten an. Die Zahlen sprechen für sich: 350.000 Anfragen im ersten Jahr, 130.000 allein für ein Spiel gegen St. Pauli, und die durchschnittliche Zuschauerzahl stieg von 29.420 in der Saison 2022/23 auf über 41.000 in der Saison 2024/25. Darüber hinaus stiegen die Einnahmen – ein Zeichen dafür, dass mehr Zuschauer auch mehr Konsum, mehr Sponsoren und mehr Sichtbarkeit bedeuten.
In Paris verfolgte der Paris FC (im Besitz von Bernard Arnault, dem Chef von LVMH) einen ähnlichen Weg und führte freien Eintritt in die Ligue 2 ein, verdoppelte dadurch die durchschnittliche Zuschauerzahl und schuf eine neue Verbindung zur Stadt. Mit dem Aufstieg in die Ligue 1 behält der FC nun zehn Prozent der Freikarten für sein Stadion.
Como lässt sich von diesen Erfahrungen inspirieren. Um jedoch freien Eintritt zu ermöglichen, müsse zunächst ein selbsttragendes Wirtschaftsmodell geschaffen werden, warnt Suwarso: „Durch die Ausweitung des Pakets für Unternehmen und VIP-Lounges können wir bald die Preise für die beliebtesten Tickets senken. Um dieses Ziel zu erreichen, müssen wir auf Selbsterhaltung hinarbeiten. Auch die VIP-Lounges und andere Initiativen sind mit diesem Projekt verknüpft“, so Suwarso abschließend.
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