Asterix auf einer Postkarte: Das neue Cover ist eine Einladung nach Lusitania.
Es braucht keine Spezialeffekte oder atemberaubende Verfolgungsjagden. Alles, was Sie brauchen, ist eine sonnige Straße, eine Handvoll sorgfältig ausgelegter schwarzer und weißer Steine und einen Himmel, der bereits Reisegefühle weckt. Mit dem kürzlich enthüllten Cover des 41. Asterix-Albums lädt der französische Künstler Didier Conrad Sie ein, aufzubrechen. Ziel: Lusitania, heute Portugal. Aber er tut dies in einem überraschenden Stil: keine Action, nur Atmosphäre. Das Album „Asterix in Lusitania“ des französischen Drehbuchautors Fabcaro (bürgerlicher Name Fabrice Caro), sein zweites Werk nach „Der goldene Menhir“, erscheint am 23. Oktober 2025 in Frankreich und am 30. Oktober in Italien im Buchhandel und wird von Panini Comics veröffentlicht. Wir kehren zum beliebtesten Thema der ursprünglichen Asterix-Schöpfer von 1959, René Goscinny und Albert Uderzo, zurück: Reisen. Und nach Ägypten, der Bretagne, Spanien und Indien war es Zeit für Portugal, in den gallischen Kalender aufgenommen zu werden.
Diduer Conrad, seit 2013 offizieller Zeichner der Saga, hat für das Cover einen ungewöhnlichen Weg gewählt: Kontemplation. Keine fliehenden Römer, keine revoltierenden Dörfer. Stattdessen eine postkartenähnliche Szene, warm und still, in der jedes Detail eine Geschichte erzählt. Die Farben sind die des Südens: Ocker, Erde, die Sonne, die auf die Fassaden brennt. Der Bürgersteig, eine mit obsessiver Präzision gezeichnete „Calçada portuguesa“, ist eine direkte Hommage an die Meisterschaft portugiesischer Handwerker. Und dann ist da noch dieses Profil, diese Silhouette, die wir alle kennen: Asterix, klein und entschlossen, auf der Suche nach einem neuen Abenteuer. Obelix folgt ihm natürlich. Es ist ein Cover, das nicht schreit, sondern lockt. Es lädt den Leser ein, innezuhalten, zu beobachten, die Luft zu schnuppern. Und sich zu fragen, was in diesen engen Gassen, in diesem „abgelegenen und wilden“ Land des Römischen Reiches, geschehen wird. Eine Rückkehr zur Freude am Reisen, statt zum Unterfangen.
„Ich wollte, dass das Cover Lust auf eine Reise nach Portugal macht“, erklärte Conrad selbst und begründete damit seine Wahl eines eher stimmungsvollen als eines erzählenden Bildes. Eine „Urlaubspostkarte“, wie er sie nennt, die die Wärme der Sonne und den Duft des Meeres auf einen Blick einfängt. Mission erfüllt.
Im vielbeachteten Panorama zeitgenössischer Cover hat „Asterix in Lusitania“ die seltene Eigenschaft, die Zeit anzuhalten. Es ist ein kleines Tableau, ein Moment der Ruhe vor dem Sturm. Doch unter der Oberfläche verbergen sich verlockende Details. Wer genau hinsieht, wird verstehen, dass die Geschichte – wie immer – bald ihren Lauf nimmt. Doch genießen wir in der Zwischenzeit die Reise.
Die Spannung steigt. Die Teaserbilder französischer Zeitungen, die Asterix und Obelix als Influencer im Social-Media-Interview zeigen, haben bereits Millionen von Fans zum Lächeln gebracht. Doch dieses Cover wird das Highlight sein: ein kleines, stilles Meisterwerk, das Poesie statt Explosion, Suggestion statt Beweis vorzieht. Wie Obelix sagen würde: „Es ist nicht nur schön, sondern auch gut gemacht.“ Denn wer braucht schon einen Zaubertrank bei so einem Cover? (von Paolo Martini)
Adnkronos International (AKI)