Vogelgrippe-Ausbrüche nehmen in Deutschland zu. 130.000 Vögel wurden getötet.

Die Vogelgrippe breitet sich in Deutschland auf immer mehr Geflügelbetriebe aus . Laut dem Friedrich-Loeffler-Institut ist die Zahl der in kommerziellen Geflügelzuchtbetrieben bundesweit registrierten Vogelgrippeausbrüche seit September auf 35 gestiegen.
Täglich werden neue Fälle gemeldet, und die Infektionslage ist sehr dynamisch , so ein Sprecher. Besonders betroffen sind weiterhin landwirtschaftliche Betriebe in Niedersachsen, Mecklenburg-Vorpommern und Brandenburg. Bundesweit wurden vorsorglich bereits über 500.000 Vögel gekeult.
Die deutschen Behörden haben die Keulung von rund 130.000 Enten und Hühnern auf Bauernhöfen in der Nähe von Berlin angeordnet, da Deutschland mit einem starken Anstieg von Vogelgrippefällen zu kämpfen hat. Die Krankheit wurde laut Angaben des Kreises Märkisch-Oderland in Brandenburg in einem Entenzuchtbetrieb mit etwa 80.000 Tieren und einem Masthähnchenbetrieb mit etwa 50.000 Tieren nachgewiesen.
Mehrere deutsche Bundesländer haben Maßnahmen zur Eindämmung der Vogelgrippe ergriffen, darunter Überwachungszonen und die Anordnung, Hühner in ihren Ställen zu halten. Bundeslandwirtschaftsminister Alois Rainer warnte am Freitag vor einem „sehr rasanten Anstieg der Infektionen“ in den vergangenen zwei Wochen.
Das Friedrich-Loeffler-Institut (FLI), Deutschlands nationales Forschungszentrum für Tierseuchen, warnt vor einem hohen Risiko durch den Ausbruch. Da auch Wildvögel, darunter erstmals Kraniche, betroffen sind, geht das FLI von einer weiteren, möglicherweise weitreichenden Ausbreitung aus. Die Behörden appellieren an die Bevölkerung, den Kontakt mit kranken oder toten Tieren zu vermeiden. Das FLI weist darauf hin, dass eine Übertragung von Vögeln auf Menschen theoretisch möglich ist, das tatsächliche Risiko jedoch als gering eingeschätzt wird.
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