Garber: CWC ein Meilenstein für den US-Fußball

LOS ANGELES – Während sich die Klub-Weltmeisterschaft am Sonntag ihrem Ende nähert, feiert die nordamerikanische Fußballgemeinde das, was Major League Soccer Commissioner Don Garber als Durchbruch für die Region bezeichnet.

Im vergangenen Monat besuchten über drei Millionen Fans die Spiele, und Garber sagte, das Ereignis habe den USA und ihren Nachbarstaaten einen festen Platz auf der internationalen Fußballlandkarte verschafft.

„Die Vorfreude darauf war so groß“, sagte Garber am Freitag in einem Interview mit Reuters.

„Wenn man etwas Neues macht, das die Sicht der Menschen auf den internationalen Wettbewerb verändert, stellt sich immer die Frage, wie das Ganze zustande kommt und welche Auswirkungen es haben wird.“

Laut Garber war die Eröffnungsausgabe des auf 32 Mannschaften erweiterten Turniers ein „unglaublicher Erfolg“ und ein „stolzer Moment“ für alle, die im nordamerikanischen Fußball mitwirken.

Das Event, bei dem Dutzende von Spielen an Austragungsorten stattfanden, die für derart hochkarätige Wettbewerbe neu sind, lenkte die Aufmerksamkeit der ganzen Welt auf den amerikanischen Fußballmarkt – einen Markt, der, so Garber, schon lange darauf bedacht war, sich zu beweisen.

„Wir sind hier im US-Fußballgeschäft immer ein bisschen unter Druck“, sagte Garber.

„Aber die Energie und das Wissen unserer Zuschauer, die Vielfalt und die ausgelassene Atmosphäre – sie haben der Welt gezeigt, wozu wir fähig sind.“

Die Klub-Weltmeisterschaft war zudem ein wichtiger Testlauf für mehrere Stadien, in denen im nächsten Jahr Spiele der FIFA-Weltmeisterschaft ausgetragen werden sollen, die gemeinsam von den USA, Mexiko und Kanada ausgerichtet wird.

„Das war eine Herkulesaufgabe“, sagte Garber und lobte die FIFA und ihren Präsidenten Gianni Infantino für ihre Rolle bei der Ermöglichung dieser Veranstaltung.

„Ich glaube nicht, dass jeder versteht, wie schwierig es ist, Dutzende und Aberdutzende von Spielen, alle mehrmals pro Woche, in Stadien auszutragen, in denen diese Art von Wettbewerb noch nie ausgetragen wurde.“

Nordamerikanische Teams hinterließen Spuren:Lionel Messi undInter Miami errangen in der Gruppenphase einen historischen 2:1-Sieg über Porto – das erste Mal, dass ein MLS-Team einen europäischen Verein in einem Pflichtspiel besiegen konnte.

Auch die MLS-Mannschaften LAFC und Seattle Sounders zeigten starke Leistungen gegen starke Gegner.

„Das hat viele überrascht“, sagte Garber. „Seit Jahrzehnten versuchen wir der Welt zu zeigen, dass wir ein einflussreicher und bedeutsamer Teil der globalen Fußballdiskussion sein können.“

Garber räumt zwar ein, dass die europäischen Vereine auf der Weltbühne weiterhin dominieren, ist jedoch davon überzeugt, dass die Klub-Weltmeisterschaft aufstrebenden Vereinen und Ligen eine Plattform bietet, um ihre Fortschritte unter Beweis zu stellen.

„In Brasilien und in den Vereinigten Staaten passieren viele positive Dinge“, sagte er.

„Einige der Ligen, die nicht so viel Aufmerksamkeit bekommen wie die Superclubs, konnten sich behaupten.“

Trotz Herausforderungen wie dem schnellen Umbau des Stadions, neuen Ticketverfahren und unerträglicher Hitze bei einigen Spielen verlief die Veranstaltung ohne große Probleme.

„Nicht alles war perfekt, aber nichts im Leben ist perfekt“, sagte Garber.

Wenn man jeden Tag danach strebt, Fortschritte zu machen und sowohl auf als auch neben dem Spielfeld innovativ zu sein, kann man etwas Besonderes erreichen. Ich freue mich darauf zu sehen, was dieses Turnier in Zukunft bieten kann.“

Paris Saint-Germain trifft am Sonntag im Finale des Turniers in New Jersey auf Chelsea .