FabricAlpe: Grenobles neues Wirtschaftszonenprojekt

Dreißig Jahre nach der Einstellung der Produktion der Allibert-Fabrik beabsichtigt die Metropolregion Grenoble, diese zehn Hektar große Industriebrache in eine beispielhafte Wirtschaftszone umzuwandeln.
Alles zerstören, alles wieder aufbauen. Unter diesem Motto beginnen 2026, vier Jahre nach Beginn der Abrissarbeiten, die Arbeiten am neuen Gewerbegebiet FabricAlpe. Die fast zehn Hektar große ehemalige Industriebrache soll in Kürze in ein Gewerbegebiet umgewandelt werden. Dieses Projekt soll zahlreiche neue Unternehmen beherbergen und letztendlich zwischen 1.000 und 1.200 Arbeitsplätze schaffen. Für Grenoble-Alpes Métropole – die zu diesem Anlass eine konzertierte Entwicklungszone (ZAC) eingerichtet hat – ist dies eine einmalige Gelegenheit, den Flächenbedarf der Unternehmen zu decken und so die Dynamik der Region zu steigern.
Das Besondere an diesem Projekt ist, dass es nicht nur physisch in das Stadtgebiet integriert ist, sondern dass dieses südlich von Grenoble, an der Grenze zu Échirolles, entstehende Gebiet auch die Anwohner in seine Umsetzung einbezieht. Zwischen November 2021 und März 2022 fand eine erste Konsultation mit Anwohnern und anderen Interessengruppen des Stadtgebiets statt.
Diese Beteiligung verdeutlichte die relativ breite Zustimmung der Anwohner zu diesem Projekt. Viele äußerten jedoch den aufrichtigen Wunsch, das aktuelle Erscheinungsbild des Geländes zu verändern. Die Teilnehmer äußerten zudem den Wunsch nach Kontrasten und Ästhetik bei der Errichtung zukünftiger Gebäude, um die eintönige Homogenität der Industriegebiete zu vermeiden und die Berge der Region sichtbar zu lassen.
Ein weiteres wichtiges Anliegen der Anwohner ist die Erschließung des Geländes und eine bessere Anbindung von Grenoble und Échirolles. Um dieses Ziel zu erreichen, schlagen die Teilnehmer vor, den Rad- und Fußgängerverkehr zu fördern und den öffentlichen Nahverkehr zu verbessern. Sie betonen außerdem, dass dabei auch die Nutzfahrzeuge und Autos berücksichtigt werden müssen, die diese Verkehrswege nutzen.
Ein Punkt, bei dem die Meinungen auseinander gehen, ist die Frage der Verlegung des Empfangsbereichs für Reisende innerhalb des Industriegeländes. Während der Standort umstritten ist, besteht Einigkeit darüber, dass dieser Empfangsbereich besser in das Gelände integriert und ausgestattet werden muss.
Zuletzt wurde zwischen Mai und Juni 2025 ein weiterer Beitrag organisiert.
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Während wir uns Wirtschaftsviertel oft als Betonflächen vorstellen, in denen Natur keinen Platz hat, versucht dieses Projekt, dieser Vorstellung entgegenzuwirken. Durch die Investition in ein bereits industrialisiertes Gebiet wird die Künstlichkeit neuer Flächen vermieden. Neben der Industrialisierung natürlicher Flächen beabsichtigt die Metropole auch, einen beträchtlichen Anteil (fast zwei Hektar) Grünflächen zu belassen. Die Teilnehmer schlagen daher insbesondere die Integration dichter Grünflächen auf Spazierwegen, Kühlinseln oder auch Hunde- und Vogelnistkästen in die Stadt vor. Einige Teilnehmer gehen sogar so weit, die Möglichkeit der Entwicklung urbaner Landwirtschaft in Betracht zu ziehen und sprechen von Gemeinschaftsgärten oder städtischen Gemüsebeeten.
Heute ist Grenoble-Alpes Métropole bereit, auf die Anliegen der meisten Einwohner einzugehen. Tatsächlich decken sich die meisten der geäußerten Meinungen weitgehend mit den ursprünglichen Absichten der Metropole.
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