Jasper Philipsen sprintet zum Sieg in der ersten Etappe der Vuelta a España 2025

Am Samstag, den 23. August, startete die Vuelta a España 2025 in Turin mit einer 186,1 Kilometer langen ersten Etappe nach Novara. Jasper Philipsen (Alpecin-Deceuninck) gewann im Massensprint vor Ethan Vernon (Israel-Premier-Tech) und Orluis Aular (Movistar). Der Belgier holte sich das erste Rote Trikot dieser ^80. Ausgabe der Vuelta a España und feierte damit ein bemerkenswertes Comeback nach seinem Ausscheiden bei der letzten Tour de France.

Das Rennen startete an der Reggia di Venaria, dem Palast der Savoyer Königsfamilie, bevor sich das Peloton auf den Weg nach Novara machte, wo seit 2007 kein Sprinter mehr um den Sieg gekämpft hatte. Zu Beginn führte eine Gruppe von sechs Fahrern – Pepijn Reinderink, Nicolas Vinokourov, Joel Nicolau, Koen Bouwman, Alessandro Verre und Hugo de la Calle – das Feld an. 85 Kilometer vor dem Ziel war der Großteil der Ausreißer eingeholt, nur Hugo de la Calle konnte seinen Vorsprung auf das Peloton einige Meter halten.

82 Kilometer vor dem Ziel hatte Hugo de la Calle noch 16 Sekunden Vorsprung auf das Peloton und setzte damit nach mehreren Rennstunden seinen Alleingang fort. Doch nach über 45 Kilometern in Führung, 38,5 Kilometer vor dem Ziel, wurde der Spanier vom Peloton eingeholt.

Der einzige gelistete Anstieg, der Poggio de la Serra (Kategorie ³ ), war Anlass für einen lebhaften Kampf. Nicolas Vinokourov startete den ersten Angriff, der von Pepijn Reinderink schnell kontert wurde, bevor Alessandro Verre sich absetzte und als Führender den Gipfel überquerte. Damit wird er am Sonntag der erste Träger des Bergführertrikots der Vuelta sein.

Als Novara näher rückte, übernahmen die Sprintteams wieder die Kontrolle über das Rennen und bereiteten sich auf das Finale vor. Auf den letzten hundert Metern führte das Lidl-Trek-Team das Peloton für Mads Pedersen an, doch Jasper Philipsen hielt sich perfekt. Nachdem er bereits die erste Etappe der letzten Tour de France gewonnen und am Ende das Gelbe Trikot übergestreift hatte, bestätigte der Belgier seinen Status als Maßstab im Sprint.

Nach einem schweren Sturz während der dritten Etappe der Spanien-Rundfahrt im Juli musste er vorzeitig aufgeben. Knapp zwei Monate später startete er seinen Angriff hundert Meter vor dem Ziel und ließ seinen Konkurrenten keine Chance. Mit 27 Jahren feierte Jasper Philipsen seinen ersten Sieg bei der Spanien-Rundfahrt und sicherte sich obendrein das Rote Führungstrikot.

Ab Sonntag nimmt die Vuelta mit der zweiten Etappe zwischen Alba und Limone Piemonte (159,6 Kilometer) eine neue Wendung. Nach der Passage von Cuneo bewältigt das Peloton den Colle del Morte, bevor es im Skigebiet Limone 1400 (7,6 Kilometer mit 5,4 %) ein erstes Höhenziel erreicht. Die Top-Favoriten der Gesamtwertung, darunter Jonas Vingegaard, Zweiter der Tour de France hinter Tadej Pogacar, könnten erstmals auf sich aufmerksam machen. „Ich bin mit einem sehr starken Team hier. Wir sind alle in sehr guter Form und bereit“, sagte der dänische Fahrer am Tag vor der ersten Etappe auf dem X-Account seines Teams.