Warum Sie die Epoqu'Auto-Messe besuchen sollten
Vom 7. bis 9. November findet im Ausstellungszentrum von Lyon diese Oldtimer-Show statt, die die schönsten Seiten der französischen und Lyoner Automobilgeschichte feiert.
Ob Sie nun ein Liebhaber klassischer Autos oder ein Fan von Youngtimern sind, ob Sie ein Ersatzteil oder Zubehör für die Restaurierung Ihres Wagens suchen, Informationen zu Dienstleistungen rund um Sammlerfahrzeuge benötigen oder einfach nur neugierig sind: Die Epoqu'Auto-Messe sollten Sie sich unbedingt rot im Kalender markieren. Sie ist der Treffpunkt Ende nächster Woche. Die Messe, die drei Tage lang die Hallen des Eurexpo-Parks in Lyon (direkt an der Autobahn Richtung Grenoble) in Beschlag nimmt, hat sich als jährliches Pflichtevent etabliert. Die Epoqu'Auto erinnert ein wenig an die Rétromobile der 1980er-Jahre, falls Sie sich noch an die frühen Ausgaben der Pariser Veranstaltung an der Porte de Versailles erinnern. Die Messe in Lyon besticht durch ihre freundliche Atmosphäre und vereint auf lockere Art und Weise verschiedene Genres, ohne sich selbst zu ernst zu nehmen. Hier ist für jeden etwas dabei: Ausstellungen beliebter Autos aller Epochen, Prestige- und Sportmodelle von Marken, die es nicht mehr gibt oder die etabliert sind, Automobilia, Auktionshäuser, Auto- und Ersatzteilhändler, Literatur, Motorräder und Nutzfahrzeuge.
Die Ausgabe 2025 bleibt ihrer Tradition treu und beleuchtet einige glorreiche Kapitel der französischen Automobilgeschichte. Die Epoqu'Auto bietet eine der letzten Gelegenheiten, den 70. Geburtstag des Citroën DS gebührend zu feiern. Ihm ist die größte Ausstellungsfläche in Halle 5 gewidmet. Besucher können eine erlesene Auswahl an Varianten in einer breiten Farbpalette bewundern. Fans der revolutionären Limousine mit dem Doppelwinkel können in Lyon den DS 21 Pallas entdecken, der General de Gaulle von 1965 bis Ende 1967 diente. Dieses Modell begleitete das Präsidentenpaar regelmäßig auf ihren Reisen zwischen dem Élysée-Palast und La Boisserie, dem Familiensitz in Colombey-les-Deux-Églises. Die Messe in Lyon würdigt außerdem den Peugeot 205 T16, der die Rallye-Weltmeisterschaft in der Gruppe-B-Ära dominierte. Vor vierzig Jahren errang der in Sochaux gebaute Wagen mit Timo Salonen seinen ersten Titel.
Dies war die Ära, in der Frankreich mit Ligier auch in der Formel 1 glänzte. Eine einzigartige Retrospektive erzählt von diesem glorreichen Kapitel unserer Geschichte. Dank der Unterstützung von Ligier Automotive sehen wir viele Formelwagen, die sich auf Rennstrecken weltweit auszeichneten, insbesondere mit Jacques Laffite am Steuer. Die Ausstellung erinnert uns daran, dass Guy Ligiers Abenteuer im Langstreckenrennsport mit den JS2 Berlinettes begann.
Epoqu'Auto widmet auch einen Bereich den Supercars der 1980er und 1990er Jahre. Insgesamt werden 14 Fahrzeuge aus dem Besitz des Coligny Museums und privater Sammler ausgestellt. Das exklusivste Exemplar ist der Mercedes CLK GTR, der von der AMG-Sportabteilung für die GT1-Rennserie entwickelt wurde. In diesem Bereich können Besucher außerdem einen Bugatti EB110 GT aus der Artioli-Ära, die Venturi 400 Trophy, bei der sich Auktionator Hervé Poulain in der von Stéphane Ratel organisierten Markenmeisterschaft auszeichnete, sowie einen Ferrari F50, einen Maserati MC12 und einen McLaren Senna entdecken.
Die Ausstellung wird zweifellos alle daran erinnern, dass Lyon und seine Umgebung einst ein bedeutendes Zentrum der Automobilindustrie waren. Neben Berliet entstanden in der gallischen Hauptstadt zwischen 1896 und 1947 über hundert weitere Hersteller: Rochet Schneider, Audibert & Lavirotte, La Buire, Cottin & Desgouttes, Vermorel, Philos, Jean Gras, Luc Court, Fournier Marcadier und Pilain, um nur einige zu nennen. Der Lokalmatador Gérard Gamand, Herausgeber der Zeitschrift „Autodiva“, präsentiert eine Retrospektive des französischen Rennwagenherstellers BBM mit Sitz in Amiens.
Auch Motorradfans kommen auf ihre Kosten: Zahlreiche Stände und Aktivitäten erwarten sie. Motorräder stehen im Mittelpunkt des ersten Teils (Freitag, den 7.) der von Osenat durchgeführten Auktion. Am Samstag und Sonntag werden die Fahrzeuge versteigert. Das außergewöhnlichste Los der Auktion ist eines von nur drei bekannten Exemplaren des Helica, eines propellergetriebenen Fahrzeugs, das der Ingenieur Marcel Leyat in den frühen 1920er-Jahren entwarf. Als Symbol für die Kreativität der Automobilindustrie wird dieses Fahrzeug auf einen Erlös zwischen 100.000 und 180.000 Euro geschätzt.
Praktische Informationen: Lyon Eurexpo. Preise: 18 € / 30 € – 2 Tage. Online-Tickets bis zur Messeeröffnung 16 €. Kinder unter 12 Jahren: Eintritt frei. Kostenlose Parkplätze P4 für Oldtimer (über 30 Jahre) und Motorräder, je nach Verfügbarkeit.
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