Social-Media-Verbot für unter 16-Jährige: „Keine technologischen Barrieren“ für Australien

Digitale Altersverifizierungssysteme – unerlässlich, um Minderjährigen den Zugriff auf soziale Medien zu verwehren – können durchaus funktionieren. Dies geht aus den am Freitag veröffentlichten Zwischenergebnissen einer staatlich geförderten Untersuchung des Age Check Certification Scheme (ACCS) hervor.

„Diese vorläufigen Ergebnisse deuten darauf hin, dass die Altersverifizierung in Australien privat, zuverlässig und effektiv durchgeführt werden kann“, erklärte Tony Allen, Direktor der Behörde. Es gebe „keine nennenswerten technologischen Hürden“, betonte er.

In einem Interview mit dem australischen Netzwerk Nine Network sagte Allen, es sei eine „große Herausforderung“, Kinder daran zu hindern, Altersverifizierungstools zu umgehen. „Ich glaube nicht, dass es eine absolut sichere Methode gibt“, sagte er.

Im November verabschiedete das australische Parlament ein Gesetz, das Kindern unter 16 Jahren den Zugang zu sozialen Medien verbietet. Dies ist eine der strengsten Maßnahmen weltweit für Plattformen wie X, TikTok, Instagram und Facebook.

Bei Nichteinhaltung dieser Vorschrift drohen Geldstrafen von bis zu 50 Millionen Australischen Dollar (über 28 Millionen Euro). Neuseelands Premierminister Christopher Luxon hatte im Mai einen ähnlichen Gesetzentwurf für sein Land vorgelegt.

Am Donnerstag verteidigte die französische Digitalministerin Clara Chappaz in der Nationalversammlung vor einer parlamentarischen Untersuchungskommission, die die psychologischen Auswirkungen von TikTok auf Minderjährige untersuchen soll, die Altersverifizierung „auf europäischer Ebene“ für den Zugang zu sozialen Medien.