Früher war es ein Gefängnis, heute ist es der schönste Ort in ganz Kolumbien: Wo ist er?

Selten verändert ein Ort seine Geschichte so stark wie dieser, ein verborgener Schatz im kolumbianischen Pazifik, der einst ein Synonym für Gefangenschaft, Isolation und Bestrafung war. Einst als „kolumbianisches Alcatraz“ bekannt, glänzt es heute dank seiner üppigen Dschungel, Korallenriffe, Buckelwale und unvergesslichen Erlebnisse als eines der schönsten Ökotourismusziele des Landes . Wo befindet es sich jetzt?

Die Insel Gorgona, etwa 35 Kilometer vor der Küste von Cauca, gegenüber der Gemeinde Guapi, war über zwei Jahrzehnte lang ein Hochsicherheitsgefängnis, in das die gefährlichsten Verbrecher des Landes gesteckt wurden. Ihre natürliche Isolation, umgeben von Haien und schlangenreichen Dschungeln, machte eine Flucht praktisch unmöglich. Inspiriert von den Konzentrationslagern der Nazis diente das Gefängnis der Insel Gorgona 23 Jahre lang als Hochsicherheitszentrum für Häftlinge, die unter äußerst prekären Bedingungen untergebracht waren.

Im Laufe der Zeit kamen zahlreiche Beschwerden über Menschenrechtsverletzungen auf, sowohl gegen Gefangene als auch gegen ihre Familien . Dies veranlasste den damaligen Präsidenten Belisario Betancur, 1984 die endgültige Schließung des Gefängnisses anzuordnen.

Von diesem Moment an beschloss die kolumbianische Regierung, der Insel eine neue Bestimmung zu geben, und Gorgona wurde zum Nationalpark erklärt, mit dem Ziel, ihre außergewöhnliche Artenvielfalt zu bewahren und die wissenschaftliche Forschung zu fördern.

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Heute sind die Besucher von Gorgona keine Einsiedler mehr, sondern Abenteurer, die zwischen Meeresschildkröten tauchen , zwischen Affen und Faultieren wandern oder einfach die Wanderung der majestätischen Buckelwale genießen möchten, die jedes Jahr Tausende von Kilometern zurücklegen, um in den warmen Gewässern der Insel ihre Jungen zu gebären. Die Insel mit einer Fläche von nur 26 km² überrascht mit ihrem natürlichen Reichtum: Sie beherbergt mehr als 148 Vogelarten, 56 Reptilienarten, 85 Fischarten und einige der am weitesten entwickelten Riffe im östlichen tropischen Pazifik.

Wie die Fachwebsite ProColombia hervorhebt, verfügt der Nationalpark über ein Schutzgebiet von fast 62.000 Hektar, in dem verschiedene Aktivitäten wie Tauchen, Schnorcheln, Tierbeobachtungen und Führungen durch die Ruinen des ehemaligen Gefängnisses angeboten werden.

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Wie kommt man dorthin?

Es kann von Guapi aus erreicht werden, mit einer anderthalb- bis zweistündigen Bootsfahrt, oder von Buenaventura aus, in organisierten Gruppen mit einer Seefahrt von bis zu 12 Stunden.

Gorgona ist zweifellos einer jener Orte, an denen Natur und Geschichte miteinander verschmelzen und ein einzigartiges Erlebnis bieten. Ein Reiseziel, das aus der Vergessenheit in ein Wunder überging und heute dazu einlädt, die Schönheit wiederzuentdecken, die einst hinter Gittern verborgen war.