Drohnen-Startup Quantum Systems ist offiziell Deutschlands erstes Unicorn 2025

Mit einer Gesamtfinanzierung von 310 Millionen Euro und will die Firma unterstützt von Balderton und Rüstungsfirmen wie Hensoldt und Investoren wie Peter Thiel weiter expandieren.
Vor einigen Wochen machte die Nachricht der großen Finanzierung bereits die Runde, jetzt ist es offiziell: Das bayerische Drohnen-Startup Quantum Systems schließt eine 160-Millionen-Euro Series-C ab. Beteiligt haben sich im Lead Balderton sowie der bayerische Rüstungszulieferer Hensoldt, Airbus Defense and Space, die Investmentfirma Bullhound Capital, der Schweizer VC LP&E AG sowie bestehende Investoren, darunter HV Capital, Project A, US-Milliardär und Palantir-Mitgründer Peter Thiel, DTCP, Omnes Capital, Airbus Ventures, Porsche und Notion.
Quantum Systems erreicht mit dieser Runde offenbar eine Bewertung von mehr als einer Milliarde Dollar. „Das bringt unser Gesamtfinanzierungsvolumen auf 310 Millionen Euro und macht uns offiziell zum Unicorn“, schreibt das Unternehmen in einem Post auf Linkedin. Der ist, wie auch der Beitrag des Gründers Florian Seibel dazu, mit einem Bild versehen, das auf den ersten Blick ein Kinoplakat für einen Oliver-Stone-Kriegsfilm aussieht. Beim genaueren hinschauen darauf zu sehen: Ein futuristisches, silbernes Kampf-Einhorn. Passend dazu fast schon nach Pathos klingende Sätze im Post: „We are not here to follow. We are here to lead.“
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Das frische Kapital soll, so heißt es in einer Pressemitteilung des Unternehmens, die globalen Expansion des Unternehmens beschleunigen. Dabei könne man bereits ein jährliches Umsatzwachstum von 100 Prozent verzeichnen. Geplant seien nun die Ausweitung der Produktion und die Weiterentwicklung der autonomen Drohnensysteme, der Software und der künstlichen Intelligenz des Unternehmens. Das Scaleup mit inzwischen rund 550 Mitarbeitenden, die sich auf verschiedene Kontinente verteilen, unterhält bereits Niederlassungen in Los Angeles, Australien, in der Ukraine, in Bukarest und, wie Anfang dieser Woche verkündet wurde, in Spanien. In Großbritannien hat Quantum Systems einen Wettbewerber zugekauft, Nordic Unmanned UK. Im März 2025 hat das Unternehmen außerdem den nordrhein-westfälische Drohnenunternehmen Airrobot übernommen.
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Das Unternehmen aus Gilching bei München hat sich damit eine Rolle als führender Hersteller von kompakten Drohnen für eine sensorgestützte Datenerfassung erarbeitet. Und das im Dual Use, also sowohl für militärische als auch zivile Einsatzzwecke: Ursprünglich wollten die Gründer Fluggeräte bauen, die vor allem bei der Vermessung von Landschaften, in der Landwirtschaft oder bei Such- und Rettungseinsätzen zum Einsatz kommen sollten. Sobald der Ukraine-Krieg vorbei sei, wolle man sich darauf auch wieder vermehrt konzentrieren, so Gründer Florian Seibel, früher Pilot bei der Bundeswehr und Luftfahrtingenieur, im Gespräch mit Gründerszene. 2015 hatte er, gemeinsam mit Michael Kriegel, Tobias Kloss und Armin Busse Quantum System gegründet.
Vor Kurzem initiierte Seibel eine Art Ausgründung aus seinem Unternehmen: Das Defensetech-Unternehmen Stark mit Sitz in Berlin und Kiew. Das wiederum gefasst sich mit dem Bau von Drohnen, im Gegensatz zu Quantum Systems, auch mit bewaffneten, die ausschließlich militärisch genutzt werden sollen.
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businessinsider