News: Kylian Mbappé, Bundesliga, Jens-Martin Knudsen

Wenn Kylian Mbappé spricht, horcht Frankreich auf. So wie in dieser Woche, als er der L’Équipe ein bemerkenswertes Interview gegeben hat. Darin spricht er von Ekel gegenüber dem Fußballgeschäft, von einem Leben, das seine Kinder niemals führen sollen. Er zeichnet das Bild von einem Sport, der alles frisst: die Liebe, die Freiheit, sogar den Führerschein, für den er nie die Zeit gefunden hat. Seit seinem 16. Lebensjahr ist Mbappé der paranoiden Welt des Fußballs ausgesetzt, die ihn feiert und im nächsten Moment zerreibt. Er ist Hoffnungsträger und Prügelknabe zugleich, mal ein gesalbter Fußballer und im nächsten Augenblick bloß Spielball von Mächtigen. Sein geliebtes Paris verließ er im Streit, in Madrid steht er unter Dauerkritik. Mit immer noch erst 26 Jahren taumelt Mbappé durch sein Leben. In all den Debatten um ihn geht es häufig nicht um Fußball. Dabei wäre das ein ziemlich guter Gesprächsgegenstand. Gerade erst hat er Thierry Henry in der ewigen Schützenliste der Nationalmannschaft überholt. Nun fehlen Kylian Mbappé bloß noch fünf Treffer zum Rekordmann Olivier Giroud.
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